Kopfschütteln, vermehrtes Ohrenkratzen oder Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Ohren sind meistens Zeichen eines akuten Befalls mit Ohrmilben. Auch schwärzlich-rötliches Ohrenschmalz in der Ohrmuschel kann ein Zeichen sein. 

Ohrmilben sind für das menschliche Auge nicht erkennbar, nur der Tierarzt/die Tierärztin kann sie feststellen. Der Befall mit Ohrmilben ist keine Bagatelle. Ohrmilben stechen die Haut im Hunde-Ohr an und saugen die austretende Lymphflüssigkeit. Außer starkem Juckreiz und vermehrtem Ohrenschmalz kann es auch ernsthafte Folgen wie Ohrenentzündungen, Blutergüssen oder sogar Durchbrüchen des Trommelfells kommen.

Ohrmilben können durch Hunde-Kontakt übertragen werden. Deshalb sollten Hundehalter:innen darauf achten, dass ihre Vierbeiner keinen direkten Kontakt zu befallenen Tieren bekommen. Achtung: Auch Katzen, Frettchen oder andere Fleischfresser können Ohrmilben übertragen!

Bei Verdacht auf Ohrmilben solltest du einen Tierarzt/eine Tierärztin konsultieren, der/die die Ohren professionell reinigt und die Therapie vornimmt. Keinesfalls sollte man versuchen, die Ohren selbst zu reinigen.

Hunde-Parasiten: Krätzmilben, Raubmilben und Haarbalgmilben

Neben den Ohrmilben gibt es auch weitere lästige Vertreter der Milbenfamilie, wie die Krätzmilbe, die Raubmilbe oder die Haarbalgmilbe. Mit den Ohrmilben gemeinsam haben sie, dass das menschliche Auge sie nicht erkennen kann. Die Symptome sind jedoch meist offensichtlich: Der Hund kratzt sich vermehrt und bekommt nach einiger Zeit Hautprobleme: Die Haut ist gerötet, verschorft, trocken oder schuppig und das Fell wird dünner. Ähnliche Symptome verursachen auch Herbstgrasmilben.

Soweit sollte es möglichst gar nicht erst kommen. Ein Besuch in der Tierarztpraxis verschafft meist schnell Klarheit, ob ein Milbenbefall vorliegt. Dort kann auch die erforderliche Therapie schnell eingeleitet werden. Befallene Tiere sollten keinen Kontakt zu Artgenossen haben, um eine Ansteckung zu vermeiden. Um Milben vorzubeugen, sollte jeder Hund sein eigenes Pflegeset haben und nicht Kämme oder Bürsten mit anderen Hunden teilen. Über vorbeugende Maßnahmen kann auch der Tierarzt/die Tierärztin informieren.