Haustiere haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden – das beweisen mittlerweile etliche Studien. Doch wer sich Hund, Katze & Co. ins Haus oder die Wohnung holt, muss auch für die nötige Sicherheit sorgen. In diesem Artikel findest du Tipps für ein sicheres Heim.

Mehr Platz, eine bessere Raumaufteilung oder endlich der gewünschte Balkon – jeder Umzug ist aufregend und mit vielen Wünschen verbunden, die sich endlich erfüllen sollen. Jeder Umzug ist aber auch mit dem Thema Sicherheit verknüpft – vor allem dann, wenn man mit Haustieren zusammenlebt.

Insbesondere die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass sich mehr Menschen Katzen und Hunde zugelegt haben. Kein Wunder, denn zahlreiche Studien und Umfragen beweisen, dass Fellnasen & Co. einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden haben können.

Hundebesitzer:innen sind beispielsweise glücklicher als Personen, die keinen Vierbeiner an ihrer Seite haben. Und Menschen mit Haustieren fühlen sich generell oftmals ausgeglichener, weniger gestresst und freuen sich, wenn sie beim Nachhause-Kommen die unvoreingenommene Liebe der Tiere erwartet. Viele berücksichtigen daher mittlerweile bereits bei der Planung eines Hauses das Wohlbefinden und die Sicherheit eines Tieres oder treffen entsprechende Vorkehrungen. Und das ist auch wichtig!

10 Tipps für Haustierbesitzer

1.) Videokameras installieren

Kameras auf dem Grundstück, zum Beispiel in der Nähe der Garage, bei der Haustür oder in dunklen Ecken, können nicht nur hilfreich sein, um Dieben das Handwerk zu legen. Sie können auch dazu dienen, zu überprüfen, wo sich die Katze oder der Hund gerade aufhält. Insbesondere Winkel des Gartens, die für Tiere riskant sein können, haben Hausbesitzer:innen so stets im Blick.

2.) Sicherheit in der Garage

Die Garage zieht Tiere oft wie magisch an. Dort gibt es interessante Verstecke, den Zugang zum Haus oder eine Futterschale. Speziell das Garagentor kann dabei eine Gefahr darstellen, nicht nur für Kinder, sondern auch für Haustiere. Daher ist beim Tor auf einige Sicherheitsaspekte zu achten:

Das Garagentor sollte automatisch stoppen, wenn ein Hindernis erkannt wird. Außerdem ist eine versteckte Mechanik sinnvoll, die dafür sorgt, dass sich Hunde und Katzen an spitzen Bauteilen nicht verletzen. Zusätzlichen Komfort kann eine Schlupftür bieten: Damit können Tiere rasch ins Freie gelassen werden, ohne dass dafür gleich das gesamte Tor geöffnet werden muss.

Sorge zudem dafür, dass Tiere nicht an Gifte wie Frostschutzmittel etc. gelangen können. Das gilt übrigens auch für Lappen, die mit den Flüssigkeiten getränkt sind.

3.) Schutzgitter für Kippfenster

Verspielte und junge Katzen springen gerne von Fensterbank zu Fensterbank. Ist dann auch noch das Fenster gekippt, lockt die Natur die Tiere ins Freie. Manche rutschen jedoch in den nach unten enger werdenden Spalt und können sich selbst nur noch selten wieder befreien. Hier können Schutzgitter Abhilfe schaffen. Diese werden entweder an den Rahmen geschraubt oder geklebt.

4.) Rutschfeste Fußböden

Die Wahl des richtigen Fußbodens spielt ebenso eine Rolle. Glatte Fußböden liegen im Trend und punkten mit guten Reinigungsmöglichkeiten. Für Pfoten und Tatzen sind sie jedoch eher ungeeignet, denn sie bieten wenig Halt. Dadurch kann es beim Spielen und Toben dazu kommen, dass Haustiere ausrutschen und sich verletzen. Nicht allzu glatte oder etwas aufgeraute Fußböden sollten daher die erste Wahl sein.

5.) Großzügiger Garten

Hunde brauchen viel Platz – nicht nur im Inneren des Hauses oder der Wohnung, sondern auch draußen. Dazu kommt der Bewegungsdrang. Ein großzügiger Garten oder die Nähe zu einer Grünfläche ist für Hundebesitzer:innen daher von Vorteil. Vierbeiner freuen sich insbesondere auf eine große Rasenfläche zum Toben, aber auch ein Zaun ist im Garten dann Pflicht. Je nach Hunderasse muss der ziemlich hoch ausfallen.

6.) Herdplatten abdecken

Heiße Herdplatten sind für Kinder und Haustiere äußerst gefährlich. Es empfiehlt sich daher, heiße Herdplatten immer abzudecken, sowie Gasherde und Kerzen nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Ein Topf mit kaltem Wasser kann aufgestellt werden, um die Tiere davor zu bewahren, sich vielleicht eine Pfote oder den Schwanz zu verbrennen. Hast du einen Hund, kann es sinnvoll sein, ihm beizubringen, dass die Küche eine Tabu-Zone für ihn ist. Er soll sie also gar nicht betreten.

7.) Toilettendeckel schließen

Eigentlich gehört es ohnehin zum guten Ton, den Toilettendeckel stets herunterzuklappen – doch insbesondere wer in einer Wohnung mit Kitten oder Welpen lebt, sollte auf diese Sicherheitsmaßnahme setzen. Denn: Wenn etwa Kätzchen versuchen, auf die Toilette zu springen, kann es sein, dass sie kopfüber hineinrutschen und sich nicht mehr befreien können. Auch eine volle Badewanne mit rutschigen Seitenwänden kann für kleine Vierbeiner gefährlich sein.

8.) Geländer und Gitter abdecken

Balkongeländer oder Gartenzäune sind oft mit schmiedeeisernen Verzierungen ausgestattet. Was hübsch aussieht, kann für kleine Hunde und Katzen jedoch zur Gefahr werden: Zwischen Kreuzen, Kringeln & Co. können die Tiere steckenbleiben. Um das zu verhindern, haben sich Katzennetze bewährt, die davor gespannt werden. Übrigens: Solche Schutznetze eignen sich auch, um damit Fenster und Balkone zu sichern – insbesondere bei Wohnungen in einem höheren Stockwerk.

9.) Giftige Pflanzen entfernen

Pflanzenliebhaber:innen sollten giftige Gewächse aus den eigenen 4 Wänden verbannen. Zu groß ist die Gefahr, dass Vierbeiner aus Neugier daran schnuppern, gar daran knabbern oder Gießwasser aus Untersetzern trinken.

10.) Kabel außer Reichweite verstauen

Strom ist für uns alle gefährlich, aber insbesondere für neugierige Entdecker mit spitzen Zähnchen. Achte daher auch darauf, dass bei dir zuhause keine Kabel herumliegen, an denen dein Haustier knabbern könnte.

Wohlfühloase für Mensch und Tier

Grundsätzlich gilt: Jede Art von Veränderung im eigenen Zuhause muss natürlich auch den eigenen Vorlieben entsprechen. Doch beim Thema Sicherheit in Zusammenhang mit Haustieren sollten Haus- und Wohnungsbesitzer:innen auf Nummer sicher gehen und dort und wenn nötig auch Abstriche in Bezug auf ihre gestalterischen Vorlieben machen. Schließlich verbringen Hund, Katze & Co. den größten Teil ihrer Zeit in den eigenen 4 Wänden.

Wer also ein Haus plant und einen Hund an der Seite hat, wird sich spezielle Gedanken machen müssen, die ohne den vierbeinigen Mitbewohner womöglich gar nicht aufgekommen wären. Zum Glück gibt es heutzutage bereits viele praktische Helfer und verbunden mit einer geschickten Planung gelingt es, eine Wohlfühloase für Mensch und Tier zu konzipieren. Nimmt das Tier das neue Heim schnell an und fühlt sich sichtlich gut, wird das auch seine Menschen freuen.