Der Ruf des Pudels ist ruiniert:  frisch frisiertes Püppchen, hip gestylt, ein Hund zum Angucken, der bei geringster Beanspruchung zusammenbricht. Doch der Schein trügt. Pudel können Schlitten ziehen und Enten apportieren.

Das Iditarod-Rennen gilt als das härteste Schlittenhunderennen der Welt. 1.800 Kilometer weit sind vorwiegend Huskys im eisigen Alaska unterwegs. Doch insgesamt vier Mal, zwischen 1988 und 1991, war auch ein Pudelgespann dabei.

In warme Mäntel gehüllt, mit Socken an den Pfoten und eingeöltem Fell kämpften sich die Großpudel von John Suter durch die Wildnis. Die Tierärzte an den Checkpoints bestätigten ihre Fitness und ließen sie weiter laufen. Am Ende kamen sie immer im guten Mittelfeld an.

Diese Geschichte zeigt: Pudel müssen keine Modepüppchen sein. Sie sind gelehrig und durchaus hart im Nehmen. Immerhin wurden sie ursprünglich als Apportierhunde für die Entenjagd gezüchtet.

Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel, Toypudel

Großer Pudel rennt

Foto: Teemu Tretjakov/Fotolia.com

Die größten Pudel haben eine Widerristhöhe von 45 bis 60 cm, während Kleinpudel es nur auf 35 bis 45 cm bringen. Ein Zwergpudel ist 28 bis 35 cm hoch, ein Toy-Pudel lediglich 24 bis 28 cm. Alles darunter entspricht nicht dem FCI-Standard und wird daher von der offiziellen Zucht ausgeschlossen.

Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren zählt der Pudel zu den besonders langlebigen Rassen.

Charakter

„Treue und Gelehrigkeit“ zeichnen den Pudel laut Rassestandard aus. Der amerikanische Psychologe Stanley Coren schreibt ihm die mentalen Fähigkeiten eines zwei bis vierjährigen Kindes zu. Er stuft ihn auf seiner Intelligenzskala der Hunderassen auf Platz zwei nach dem Border Collie ein.

Wie sich das für einen Familienhund gehört, ist der Pudel anhänglich und verschmust. Vor allem Großpudel bringen einen gewissen Wachtrieb mit. Der Bewegungsdrang ist beim Pudel durchaus ausgeprägt.

Pflege

Das Fell des Pudels unterliegt keinem Fellwechsel und fällt nicht von selbst aus. Tägliches Kämmen ist Pflicht, sonst verfilzt das Haar. Alle sechs bis acht Wochen ist zudem eine Schur fällig.

Das ganze Rasseportrait zum Pudel lesen Sie in Ausgabe 03/2017 von DER HUND.

Zucht- und Vereinsinfo

Hier geht es zum Allgemeinen Deutschen Pudelclub (ADP) e. V.

Hier geht es zum Deutschen Pudel-Klub e. V. (DPK)

Hier geht es zum Pudel-Zucht-Verband 82 e. V.

Hier geht es zum Verband der Pudelfreunde Deutschland e. V. (VDP)