Eine Luxation kommt häufig bei kleineren Hunderassen oder bei größeren jüngeren Hunden im Wachstum vor. Bei dieser Erkrankung springt die Kniescheibe aus der Rinne entweder nach innen oder nach außen. Es kommt zu einer Gangveränderung oder Lähmung.

Man unterscheidet zwischen einer erblich und einer traumatisch bedingten Luxation. Bei der erblich bedingten Variante entstehen Symptome innerhalb des ersten Lebensjahres, wenn der Hund einen Wachstumsschub bekommt. Eine Ursache für die erblich bedingte Luxation ist eine zu flach ausgebildete Rollfurche und eine dadurch verursachte Fehlstellung des Ober- und Unterschenkels.

Die gerade Achse des Oberschenkels und Schienbeins kann sich verschieben und die Kniescheibe verdreht sich entweder nach innen (mediale Luxation) oder nach außen (laterale Luxation). Bei einer nach außen verdrehten Kniescheibe hat der Hund X-Bein-Stellung, bei einer nach innen verdrehten Kniescheibe O-Bein-Stellung. Auch durch ein Trauma kann das Problem entstehen. So kann z.B. ein Kreuzbandriss infolge eines Sturzes oder eines Unfalls dazu führen. Häufig besteht auch ein Zusammenhang mit einer Arthrose.

Luxation: Symptome erkennen

Die Luxation kann dazu führen, dass der Hund lahmt. Er geht dann plötzlich auf 3 Beinen, weil er versucht, das betroffene Bein zu entlasten. Manchmal lahmt er nur eine kurze Zeit, bis die Kniescheibe von alleine wieder in ihre normale Position zurückkehrt. In diesem Fall hat der Hund nur ab und zu einen hüpfenden Gang.

Diagnose und Behandlung

Um festzustellen, ob dein Hund betroffen ist, muss eine klinische Untersuchung erfolgen. Ein:e erfahrene:r Tierarzt/Tierärztin erkennt die Erkrankung durch die Stellung der Hintergliedmaßen im Stand, in Bewegung und im Liegen. Das Röntgen ist nur dann erforderlich, wenn ein Verdacht auf eine Arthrose besteht. Nachdem ein Schweregrad der Luxation festgestellt wurde, wird eine Behandlung verordnet. Wenn die Kniescheibenverrenkung nicht fortgeschritten ist (beim Grad 1), ist eine Behandlung nicht unbedingt notwendig. Bei Grad 2-4 braucht der Hund möglicherweise eine Operation. Da das Problem meistens erblich bedingt ist, dürfen die Hunde mit einer Kniescheibenverrenkung nicht zur Zucht verwendet werden.

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