Viele Wurminfektionen sind harmlos, so lange die Würmer nicht überhand nehmen und zu einer Gattung gehören, die sich lediglich vom Inhalt des Darmes ernähren. Sobald die Wurmbesiedlung jedoch zu hoch wird oder Wurmarten vorkommen, die Blut saugen, das Darmgewebe zerstören oder andere Organe befallen, wird aus dem Wurmbefall eine ernstzunehmende und oft folgenschwere Erkrankung.

Hunde-Würmer gehören zu den sogenannten Endoparasiten, sie halten sich also nicht auf dem Hund, sondern in ihm auf. Studien zufolge sind etwa 19 % aller Hunde in Deutschland wurminfiziert. Unerlässlich ist deshalb eine regelmäßige vorbeugende Entwurmung oder eine regelmäßige Kotuntersuchung, um einen Wurmbefall beim Hund festzustellen und entsprechen reagieren zu können. Die meisten Würmer sind vom Hund auf den Menschen übertragbar.

Zu den verbreitetsten Würmern bei Hunden zählt der sogenannte Spulwurm. Der Spulwurm ist ein echtes Erfolgsmodell: Er produziert Unmengen an Eiern (bis zu 200.000 am Tag), die auch noch überaus überlebensfähig sind. Selbst nach Jahren können sie noch infektiös sein. Dementsprechend kann ein Hund sich Spulwürmer so ziemlich überall einfangen. Eine Vorsorge ist praktisch nur durch regelmäßige Entwurmungen möglich.

Würmer: Symptome

Ein geringer Spulwurm-Befall kann symptomlos bleiben, bei einem stärkeren Befall kommt es beim Hund meist zu Erbrechen und Durchfall bis hin zu Abmagerung, Apathie und Blutarmut. Ein aufgetriebener Bauch bei zeitgleichem Gewichtsverlust ist meist ein deutliches Zeichen für Spulwurmbefall.

Spulwürmer sehen aus wie gekochte Spaghetti. Auch der Laie bekommt sie durchaus zu Gesicht, wenn sie vom Hund ausgeschieden werden – ist es aber erst einmal soweit, ist es wirklich allerhöchste Zeit für eine Entwurmung. Die meisten prophylaktischen Wurmpräparate wirken gegen Spulwürmer, da diese nicht nur die häufigste Wurmart ist, sondern auch auf Menschen übertragbar.

Hunde-Bandwurm wird oft nicht bekämpft

Ebenfalls ein verbreiteter Wurm bei Hunden ist der Bandwurm. Da viele üblichen Wurmpräparate ihn nicht bekämpfen, er aber erhebliche Schäden verursachen kann, sollten Hundehalter nach Bandwürmern die Augen besonders offenhalten. Der Bandwurm, ein langer, platter Wurm, der aus vielen verschiedenen Segmenten besteht, lebt im Darm seines Wirts und ernährt sich vom Nahrungsbrei. Dabei verankert er sein letztes Segment fest im Gewebe des Darms. Wächst er, werden neue Segmente gebildet und die älteren Segmente weiter ins Gewebe gedrückt.

Bandwürmer können mehrere Meter lang werden und ihren Wirt enorm schädigen. Anfänglich erheblicher Appetit, später Abmagerung und Apathie können Anzeichen eines Bandwurmbefalls sein. Hilft ein gängiges Wurmpräparat nicht, könnte dies ein Hinweis auf Bandwurmbefall sein. Aufschluss bringt eine Kotuntersuchung. Oft stoßen Bandwürmer einzelne Segmente, die mit Eiern gefüllt sind, ab. Diese reiskornähnlichen Gebilde können Hundehalter:innen im Hundekot oder am After des Hundes finden. Bei Verdacht auf Bandwurmbefall sollte sofort ein:e Tierarzt/Tierärztin konsultiert werden.

Wie oft ein Hund entwurmt werden sollte, hängt ganz von seinen individuellen Lebensumständen ab. Eine sinnvolle und bedarfsgerechte Entwurmungs-Strategie ist der beste Gesundheitsschutz für Mensch und Hund.

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