Die 4 Spieltypen: 4 - die Zaghaften
Contents
Die Zaghaften
Auch bei Hütehunden ist das Selbstbewusstsein nicht gleich verteilt. Manche haben mehr, manche weniger. Die Zaghaften bekommt man mit kleinen, spaßbringenden und ermutigenden Schritten auch dazu, sich heldenhafter zu fühlen. Der Tipp vom Profi lautet: Baue beim täglichen Gassigehen einen Hindernislauf oder Aufgaben ein. Das können auch Haushaltsaufgaben sein, bei denen dein tierischer Helfer Grips und Geschick beweisen kann und dafür ordentlich gelobt wird.
Wobei (Hüte)Hunde im Haushalt helfen können
• Leere Plastikflaschen von hier nach dort tragen und wenn es geht, auch in eine Trage packen
• Müll in den Abfalleiner legen
• Die Waschmaschine ein- oder ausräumen
• Socken ausziehen oder Hausschuhe bringen
• Spielzeuge in ihre Kiste legen
• Heruntergefallenes aufheben und dir geben
• Schubladen oder Schränke öffnen
Bedenke aber, dass nicht jede Aufgabe ohne Risiko ist: Manches möchte man verhindern, weil nicht alle Schubladen oder Schrankinhalte ungefährlich sind. Die tierische Haushaltshilfe braucht ein schrittweises Heranführen an die Aufgaben, um diese am Ende für beide Seiten zufriedenstellend zu erledigen. Beim Aufheben und Bringen von heruntergefallenen Dingen müssen die Hunde beispielsweise erst einmal die Aufgabenstellung selbst erkennen. Clicker oder Lob beim Blick in die richtige Richtung stehen am Anfang, um den Gegenstand zu identifizieren. Nach und nach kommen Schnüffeln – Lob, Ins-Maulnehmen – Lob und der letzte Schritt, es bringen und abgeben – Lob, hinzu.
Ähnlich sieht es auch bei anderen Beschäftigungen aus, die du mit deinem Hund zur Auslastung neben dem normalen Bewegungsprogramm machen kannst. Schafe zu hüten muss heute nicht mehr sein, um ausgeglichene Hütehunde zu haben. Und mal ganz ehrlich, es bräuchte schon sehr viele Schafe, um alle Hütehunde zu beschäftigen … Mit dem richtigen Pensum und der passenden Auswahl alternativer Beschäftigungen kann jeder Hütehund auch ohne Schafe ein glücklicher (Familien)hund sein.