Die Urlaubszeit beginnt. Machst du dich mit Hund im Auto auf nach Dänemark, Italien und Co., tust du gut daran, dich vorher über entsprechende Anforderungen des Urlaubslandes zu informieren.

Bevor du losfährst ...

Gleich bei der Urlaubsplanung gilt: umsichtig sein. Eine haustierfreundliche Ferienwohnung bringt nichts, wenn sie in einem Land liegt, das die Rasse deines Hundes verboten hat oder Ansprüche stellt, die dein Vierbeiner nicht erfüllt. Während die Niederlande alle Hunde einreisen lässt, dürfen in Dänemark 8 Rassen nicht gehalten werden und nur unter bestimmten Bedingungen Urlaub machen. Du wirst mit deinem Hund in einem Hotel bleiben? Dann gibt es auch einige Dinge, die du deinem Liebling vorher beibringen solltest, damit euer Aufenthalt entspannt und toll wird.

Gut versichert

Du solltest außerdem dafür sorgen, dass du eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung hast. Diese greift zum Beispiel, wenn dein Hund in der Ferienwohnung etwas beschädigt. So musst du nicht allein für Schäden aufkommen. Eine solche Versicherung ist allgemein ratsam. Auch Zuhause kann sie dich nämlich davor bewahren, auf Forderungen sitzen zu bleiben. Diese können sich richtig in die Höhe schrauben, wenn dein vierbeiniger Liebling zum Beispiel einen Unfall verursacht.

Geschützt vor Krankheiten

Je nach Reiseregion kann es wichtig sein, dass du vor der Abreise bestimmte Maßnahmen ergreifst, um deinen Hund zu schützen. Er könnte sonst Krankheiten bekommen, die es in Deutschland eher nicht gibt. Eine hilfreiche Anlaufstelle, um abzuchecken, was nötig sein könnte, ist der Reisetest, den ESCCAP kostenlos und online anbietet. ESCCAP ist eine Vereinigung von Veterinärparasitologen, also Tierärzten, die sich mit Parasiten auskennen. Hier haben wir außerdem Infos dazu, was in die Reiseapotheke für Hunde auf jeden Fall hineingehört.

Hund in einer Transportbox im Auto

Ein Hund sitzt in einem Auto und will reisen. Foto: Markus Mainka/Fotolia.com

Sicherheit an erster Stelle!

In heimischen Gefilden wie auf Reisen ist eins wichtig: die Sicherung deines Lieblings im Auto. Sie ist in Deutschland nicht genau festgelegt. Aber das Gesetz sieht Tiere als Ladung, und die muss gesichert sein. In der Schweiz und in Österreich ist das übrigens genauso.

In manchen Ländern wie Schweden ist der Transport von Hunden im Fahrzeug zwar auch nicht genau geregelt. Doch dort gibt es andere Vorschriften, die du beachten sollten. So dürfen in dem skandinavischen Land trächtige Hündinnen zwei Wochen vor dem erechneten Geburtstermin nicht mehr transportiert werden. Erst eine Woche nachdem die Welpen geboren wurden, dürfen die Mütter wieder im Auto mitfahren.

Pass, bitte

In der EU (und der Schweiz sowie in Norwegen) gelten mindestens drei Bedingungen für die Reise mit Hund: Er braucht einen EU-Heimtierpass, eine gültige Tollwutschutzimpfung und eine Kennzeichnung. Der Pass dient als Identitätsnachweis. Dort ist auch die Kennzeichnungsnummer des Mikrochips vermerkt. Wurde der Vierbeiner vor dem 3. Juli 2011 gut lesbar tätowiert, steht im Pass, wo diese gestochen wurde. Das Dokument weist zudem den vorgeschriebenen Impfschutz nach.

Box, Gurt, Gitter

Zahlreiche Systeme sollen verhindern, dass der Hund sich frei bewegt oder sich und andere bei einem Aufprall verletzt. Aus Sicht des ACE (Auto Club Europa) sind Box, Hundesicherheitsgurt und Trenngitter geeignet. Der ADAC hat diese und drei weitere Optionen getestet. Ein Sicherheitsgurt in Form eines Geschirrs mit breiten gepolsterten Gurten lässt sich am regulären Sicherheitsgurt oder an den Isofix-Haken befestigen. Teile wie Verschlüsse sollten aus Metall und das System Crashtest-geprüft sein. Bei starken Kollisionen ist die Verletzungsgefahr für Hund und Mensch trotz Gurt groß.

Gewissen Schutz bieten auch stabil verankerte Trenngitter aus Metall zwischen Koffer- und Innenraum. Bei älteren Autos sind die Rücksitzlehnen oft nicht stabil genug. Der ADAC empfiehlt daher Laderaumtrenngitter nach DIN 75410-2, die vom Dach bis zum Boden reichen. Der ACE rät ab von flexiblen Trenngittern, die mit Gummifüßen an Boden und Dach befestigt sind. Eine Box aus Metall oder Hartplastik muss genug Platz bieten und benötigt entsprechend viel Raum. Sie sollte einen Notausstieg haben, damit der Hund nach einem Unfall befreit werden kann. ACE und ADAC raten, die Box quer zur Fahrtrichtung zu stellen: im Fußraum hinter dem Beifahrersitz oder hinter der Rückbank.

Für kleinere Hunde gibt es einen Sicherheitssitz. Er lässt sich mit Sicherheitsgurt oder Isofix-Haken an der Rückbank befestigen. Das Tier sitzt darin und ist mit einem Geschirr angeschnallt. In Kofferform gebaut, dient der Sitz auch als tragbarer Schlafplatz. Welche Sicherung du wählst, hängt von Hund und Auto ab. Halte den Geldbeutel dabei nicht zu fest, denn hochwertiges Material und gute Verarbeitung kosten. Und wenn du lieber mit dem Wohnmobil unterwegs bist, kannst du auch Fahrzeuge mieten, die genau auf Reisende mit Hunden ausgelegt sind.

Wie füttern im Urlaub?

Wenn du deinen Hund Zuhause barfst, fragst du dich vielleicht, ob das auch im Urlaub praktikabel und eine gute Idee ist. Tierarzt Dr. Gregor Berg hat die Antwort auf die Frage, ob man seinen Hund im Urlaub barfen kann und worauf man dabei achten sollte. Kann ich meinen Hund im Urlaub barfen?

Wir wünschen gute Fahrt!

DER HUND ist auch als Online-Ausgabe erhältlich!

Wir haben für dich auch eine Liste mit wichtigen Bestandteilen der Reiseapotheke für deinen Hund zusammengestellt.