Ohrspülung bei Hefepilzen notwendig?

"Mein Cocker Spaniel hat Probleme mit den Ohren und beim Tierarzt wurden Hefepilze festgestellt. Die Behandlung erfolgte mit EasOtic und half zunächst.

Nun fängt Lara wieder an sich die Ohren zu jucken und die Tierärztin meinte, man müsse die Ohren spülen (in Narkose), damit die Ursache behoben wird. Ist das wirklich nötig oder reicht nicht auch die normale Ohrreinigung mit Otodine?

Außerdem hat mein Hund auch eine Zyste (von einem anderen Tierarzt festgestellt) und meine jetztige Tierärztin vermutet ein Speicheldrüsenproblem. Ist hier eine Punktion notwendig? Ich habe den Eindruck, dass mein Hund damit keine Probleme hat... Vielen Dank für Ihre Antwort."

Regina S. mit Cocker Spaniel Lara

Unser Experte: Ohrspülung erforderlich für Therapieerfolg

Dadurch, dass der Gehörgang beim Hund einen L-förmigen Verlauf zeigt, sammelt sich besonders viel Ohrschmalz hinter dem Knick vor dem Trommelfell an. Das verhindert eine ausreichende Belüftung; auf „normalem“ Weg in den Gehöreingang eingebrachte Medikamente erreichen nur schlecht ihren „Einsatzort“ und erzielen deshalb nur abgeschwächt oder gar nicht die gewünschte Wirkung.

Die Ohrspülung ist somit dringend erforderlich, damit die geplante Therapie Erfolg haben kann.

Dr. Seeburg: Punktion empfehlenwert

Um sicher zu ermitteln, ob es sich um eine Speicheldrüsenzyste, einen vergrößerten Lymphknoten oder um einen Tumor handelt, ist eine Punktion unumgänglich.

Nur auf Grundlage einer gesicherten Diagnose können geeignete Therapiemaßnahmen eingeleitet werden, die „Lara´s“ Gesundheit gewährleisten, auch, wenn Ihr Hund zum jetzigen Zeitpunkt keine Schwierigkeiten zu haben scheint.

Alles Gute für Sie und "Lara"!

Dr. Wolf-Rainer Seeburg