“Wir haben drei kastrierte Hündinnen. Die Hündin, die als letzte dazu kam, ist aggressiv gegen die beiden Anderen. Nun gab es im Winterurlaub einen Zwischenfall: Im Freien haben die drei angefangen zu streiten und die zwei Hündinnnen sind auf die Dritte losgegangen und haben dabei so zugebissen, dass wir zum Arzt gehen mussten. Inzwischen geht es wieder so besser, es ist aber immer spannungsgeladen. Nächster Punkt im Freien: Beim Spaziergang benehmen sich die Hunde sehr schlecht, sie ziehen wie verrückt und wenn sie losgelassen sind, rennen sie auf jeden anderen Hund los, bellen und sind unmöglich. Die Dritte kläfft außerdem ständig, wenn sie einen anderen Hund sieht. Es ist schwierig mit ihr unter Leute zu gehen. Hat man sie allein, ist sie die anhänglichste und goldigste Maus, die man sich vorstellen kann. Was ist zu tun?”

Susann W. mit den Ungarischen Hütehund-Mixen Puma, Zsazsa und Mina

 

Die Expertin: Holen Sie sich Hilfe von einem Trainer vor Ort!

Zunächst zu dem Problem der Aggression zwischen Ihren Hündinnen. Es gibt vielfältige Gründe, warum eine Hündin sehr aggressiv den anderen gegenüber ist. Es kann soweit gehen, dass Sie die 3 nicht in einem Rudel zusammen halten können. Die Gründe gilt es, ausfindig zu machen allerdings bei Ihnen vor Ort. Es ist wichtig zu sehen, wer in dem Rudel in welcher Situation das Sagen hat, wie die 3 auf Beute reagieren, wer wen einschränkt usw. Holen Sie sich Hilfe von einem Trainer. Sie können vorab auch das Verhalten der Hunde in verschiedenen Situationen auf Video aufnehmen und dem Trainer zeigen.

Ihr zweites Problem lässt sich durch konsequentes Training mit jedem einzelnen Hund lösen. Es ist sehr wichtig, dass Sie in allen Situationen die Führung übernehmen. Arbeiten Sie in Teilschritten: zunächst mit jedem einzelnen, dann mit nur zwei Hunden und schließlich mit allen. Je mehr Hunde in einem Rudel sind, desto mehr Arbeit und desto zeitintensiver ist es.

Viel Spaß mit Ihrem Hunden!
Bettina Baumgart

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.