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"Liebe Frau Holst,

meine 9 Monate alte Bolonkahündin hat jetzt das Bellen entdeckt. Manchmal ist es ok, aber manchmal möchte ich es schon unterbinden. Auch auf dem Hundeplatz, wenn mein Mann sie an der Leine hat und ich 3m weggehe, bellt sie wie verrückt. Oder im Garten bellt sie ohne Grund - sehe ich wenigstens nicht - und hört nicht mehr auf. was kann ich tun?!"

Marlies mit Bolonkahündin Bobby (9 Monate alt)

Die Expertin: Bellen gehört zur hündlichen Kommunikation

Grundsätzlich gehört Bellen zur hündlichen Kommunikation und darf m. E. nicht gänzlich unterbunden werden. Das wäre, als würde man uns Menschen das Sprechen verbieten. Oft bellen Hunde nicht mal eine Minute und hören dann von selbst auf. Eben weil dann alles gesagt ist.

Hundehalter soll Abbruchsignal verwenden

Um ein länger anhaltendes Bellen zu unterbrechen braucht es ein klares Abbruchsignal. Beispielsweise ein ruhiges, aber bestimmtes (knurriges) „Lass es!“. Auch hat sich in einigen Fällen bei kleineren Hunden die Wasserspritze als gutes Hilfsmittel erwiesen. Da hier jedoch die Präzision und das Timing sehr wichtig ist, empfiehlt sich das Einüben durch einen Hundetrainer.

Hund nicht allein in den Garten schicken

Darüber hinaus scheint es, dass Ihre Bobby gerne anzeigt, wo es lang geht. Ich kenne Ihre Hausstandsregeln nicht, aber es wäre hilfreich, würde Bobby lernen auch mal eine Weile alleine im Körbchen verbringen zu müssen. Oders anders herum, die Menschen bewegen sie frei ohne das der Hund ihnen auf Schritt und Tritt folgt. Und lassen Sie bitte Bobby nicht alleine im Garten. Dies bestärkt sie in ihrem autonomen Handeln und wird ihre Bellattacken nur noch verstärken.

Ich wünsche Ihnen ruhigere Zeiten!

Ihre Christine Holst

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.