Fernreisen mit Hund sind Abenteuer, von denen viele träumen. Jessica Lerner hat es gewagt: Sie flog mit ihrer Corgi-Hündin Cali in die USA. Wie die beiden den Flug gemeistert haben, was ihnen besonders gut gefallen hat und wie die US-Amerikaner auf sie reagiert haben, erzählt sie euch hier! 

Jessi, du bist mit deiner jungen Corgi-Hündin in die USA geflogen und hast dort die Westküste bereist. Wie hat der Flug mit Hund geklappt?

Ja genau, Cali war zu dem Zeitpunkt gerade 4 Monate alt (das war glücklicherweise das Mindestalter für die Einreise in die USA). Cali war leider zu groß, um mit in die Passagierkabine zu dürfen. Schweren Herzens musste ich sie im Frachtraum mitfliegen lassen.

Wochen vor dem Flug hatte ich ihr schon Schritt für Schritt das Wohlfühlen in der Flugbox beigebracht – hierbei war Leberwurst unser treuer Begleiter. Cali hat sich in der Box super wohlgefühlt und wollte auch meistens darin schlafen. Am Tag des Fluges und auch davor habe ich ihr KEINE Beruhigungsmittel gegeben, das war mir einfach zu riskant. Als ich Cali dann letztendlich in der Box dem Flugpersonal übergeben musste, war sie ganz ruhig. Als ich sie dann nach dem 10 Stunden Flug in Los Angeles abholen konnte, hat sie sich riesig gefreut.

Cali hat das super gemeistert, sie wollte weiterhin immer wieder in der Box schlafen und hatte auch keine Trennungsängste und dafür bin ich sehr dankbar, ich weiß dass das nicht selbstverständlich ist. Was ich noch dazusagen möchte ist, dass Tiere in Flugzeugen NICHT im selben Raum sind wie die Koffer. In den Flugzeugen (zumindest bei Lufthansa) ist der Tierfrachtraum klimatisiert, druckausgeglichen und nicht viel lauter als wie in der Passagierkabine.

Hattet ihr Jetlag?

Ich hatte auf jeden Fall einen Jetlag. Cali war da ganz gelassen, ihr Schlafverhalten hat sich überhaupt nicht geändert. Da war ich schon etwas neidisch.

Wie seid ihr vor Ort gereist, mit dem Auto?

Ja, wir sind dort im Auto gereist. Cali hatte einen Anschnallgurt und ein Geschirr an. Die Amis sind was Hunde im Auto betrifft sehr gelassen. Da sieht man schon mal Hunde auf dem Beifahrersitz die Schnauze aus dem Fenster strecken und den Wind einfangen, das hat Cali übrigens geliebt und das war auch sehr lustig anzusehen. Wir haben auch einen Roadtrip gemacht. Wir sind in San Diego gestartet und 24 Stunden später waren wir in Montana und haben dort Bekannte mit ebenfalls Corgis besucht (1.300 Meilen). Cali hat die meiste Zeit im Auto geschlafen oder nach dem Wind geschnappt. Natürlich haben wir auch Gassi- und Spielpausen eingelegt.

Mit Corgi am Meer
Abenteurerinnen unterwegs: Jessica mit ihrer Corgi-Hündin Cali
Corgi vor Hollywood-Schild
Foto: Jessica Lerner Angekommen in Hollywood! Cali vor dem berühmten, rund 14 m hohen Schriftzug

Welche Orte in den USA haben dir besonders gut gefallen? Und waren es die gleichen, bei denen du auch das Gefühl hattest, dass sie Cali gut gefallen?

Wir waren insgesamt 3 Wochen in den USA. Die meiste Zeit haben wir in San Diego verbracht, dort blieben wir immer am gleichen Ort. Cali hat sich daran schnell gewöhnt. Ich habe früher als AuPair in San Diego gelebt und somit ist dies für mich bereits ein vertrauter Ort. San Diego ist unglaublich schön, man hat den Strand im Westen, die Berge im Osten, Mexiko im Süden, Los Angeles im Norden und all diese Orte sind nur max. 2 Stunden entfernt!

Wie haben die Menschen – und Hunde – auf euch reagiert, die ihr auf eurer Reise getroffen habt?

Die Amerikaner sind ein sehr offenes Volk und Corgis sind auch dort sehr beliebt. Überall hörte ich jemand sagen „Look, there is a Corgi!“ oder „Can I pet your Corgi?“. Es gab nur positive und sehr willkommenheißende Reaktionen!

In San Diego gibt es auch eine Menge Hundeparks und Hundestrände, dort hat sich Cali ganz schön austoben können, das war das reinste Hundeparadies.

Meine Freunde und Familie in Deutschland habe ich mit Cali’s eigenem Instagram Account (@cali.corgeous) über unseren Alltag dort auf dem Laufenden gehalten, auch dort habe ich nur positive Reaktionen erhalten.

Corgi am Hundestrand in den USA
Foto: Jessica Lerner Ein eigener Strand für mich? Gerne doch!
Corgi am Meer
Foto: Jessica Lerner; SanDiego, SunsetCliffs. Mit Bravur hat Cali die erste große Reise gemeistert. Vielleicht kommt ja bald schon die nächste ...

Was hast du über Cali gelernt, das du vorher noch nicht wusstest?

Ich wusste, dass Corgis flexible, anpassungsfähige Hunde sind; aber dass sie gar so flexibel war, hat mich total beeindruckt. Ich habe nicht wirklich etwas Neues gelernt, nur das, was ich schon wusste bzw. gelesen hatte, hat sich zu 100 Prozent bestätigt. Corgis sind flexible, anpassungsfähige, überaus freundliche Hunde.

Was findest du ist das Tollste an Corgis? Und was ist das Tollste an deinem Corgi?

Allgemein am tollsten an Corgis finde ich, dass sie so treue Wegbegleiter sind. Es ist egal, wo man mit dem Hund hingeht oder wie die Umstände sind, der Corgi ist glücklich, wenn er beim Herrchen oder Frauchen sein kann. Das habe ich mir immer an einem Hund gewünscht und das ist auch das, was ich am tollsten an meiner Cali finde! Sie ist mein Wegbegleiter und wir beide finden es einfach nur spitze!