Du kennst so gut wie jede Eigenart deines Hundes und weißt, wie er sich in bestimmten Situationen verhält. Trotzdem gibt es immer noch Verhaltensweisen, welche die Unsicherheit zurücklassen, ob mit dem Liebling etwas nicht stimmt.

Wenn dein Hund schmatzt und du nicht sicher bist, was das zu bedeuten hat, bist du hier richtig. Lies weiter und erfahre, warum Hunde schmatzen und wann du besser einen Tierarzt/eine Tierärztin aufsuchen solltest.

Darum schmatzen Hunde

Dass ein Hund hin und wieder schmatzt, ist vollkommen normal. Dabei gibt es verschiedene Gründe für das Schmatzen:

  • Vorfreude aufs Futter: Hunde freuen sich meist riesig auf ihren gefüllten Napf. Das ist kein Geheimnis. Dein Hund schleckt sich das Maul oder schmatzt ausgiebig vor dem Essen? Dann besteht kein Grund zur Sorge. Ihm läuft einfach nur das Wasser im Mund zusammen. Hunde haben übrigens eine „innere Uhr“, die ihnen sagt, wann es Essenszeit ist, wenn sie jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit Futter bekommen.
  • Schmatzen als Marotte: Auch Hunde haben ihre Eigenarten, genau wie Menschen. Manche Hunde schmatzen, weil sie entweder Hunger oder Durst haben, weil ihnen langweilig ist, sie gern ein Leckerli oder eine Bauchkrauleinheit hätten.
  • Unsicherheit: Wenn ein Hund schmatzt, kann das auch ein Versuch der Kommunikation sein. Viele Hunde zeigen dadurch an, dass sie sich in einer stressigen Situation befinden – und sie versuchen, den Stress durchs Schmatzen abzubauen.
  • Zufriedenes Schmatzen: Vielleicht hast du schon beobachtet, dass dein Hund vor dem Einschlafen oder während du ihn streichelst, ein wohliges Schmatzen von sich gibt. Das ist schlicht ein Zeichen von Zufriedenheit.
  • Schmatzen als Mundhygiene: Bleibt deinem Vierbeiner beim Fressen Futter am Gaumen oder zwischen den Zähnen hängen, versucht er, sich durchs Schmatzen von den störenden Futterresten zu befreien. Dein Hund schleckt sich das Maul nach dem Essen? Auch das kann auf Futterreste hindeuten oder zeigt einfach nur: Mann, dieses Hundefutter war lecker!

Wie du siehst, ist es in vielen Fällen harmlos, wenn dein Hund schmatzt. Allerdings kann auch etwas Ernstes dahinterstecken.

Achte hierauf, wenn dein Hund schmatzt

Dein Hund schmatzt ständig und übermäßig viel? Dann kann das eine krankheitsbedingte Ursache haben, die du unbedingt vom Tierarzt/von der Tierärztin abklären lassen solltest.

  1. Erkrankungen im Maul, Hals oder Rachen: Hat dein Hund Probleme mit den Zähnen oder eine Erkrankung im Hals- oder Rachenbereich, kann das dazu führen, dass er ständig schmatzt, um seinen Schmerzen Ausdruck zu verleihen. Dann solltest du ihn schnellstens in der Tierarztpraxis vorstellen.
  2. Magen-Darm-Probleme: Leidet dein Hund unter einem Magen-Darm-Infekt, Sodbrennen oder anderen Magenproblemen, kann es ebenfalls dazu kommen, dass er ständig schmatzt. Starkes Schmatzen kann sogar ein Anzeichen für eine lebensgefährliche Magendrehung Vor allem in Kombination mit anderen Symptomen (Unruhe, Blähungen, Bauchschmerzen, Erbrechen usw.) sollte es flott zum Tierarzt/zur Tierärztin gehen.
  3. Stoffwechselkrankheiten: Vermehrtes Schmatzen kann auch eine Stoffwechselerkrankung anzeigen. Ist das der Fall, sind oft noch weitere Anzeichen wahrnehmbar. Dazu gehören vermehrter Durst, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust. Zeigt dein Hund solche Symptome, vereinbare bitte einen Tierarzttermin!

Generell gilt: Du kennst deinen Hund am besten und weißt, wie er sich verhält, wenn es ihm gut geht. Sollten dir Veränderungen auffallen, die du dir nicht erklären kannst, ist der Besuch einer Tierarztpraxis unabdingbar. Fahre besser einmal zu oft hin als einmal zu wenig.

Schmatzen kann normal sein – muss es aber nicht

Es gibt viele harmlose Ursachen dafür, dass Hunde gelegentlich schmatzen. Oft tun sie das unbewusst, etwa weil es Futter gibt oder sie sich wohlfühlen. In Stresssituationen oder bei Unsicherheiten hingegen dient Schmatzen dem Versuch, zu kommunizieren und Stress abzubauen. Sollte dein Hund allerdings ständig schmatzen oder das Verhalten plötzlich vermehrt zeigen, kann eine Erkrankung dahinterstecken. Dann heißt es: Ab zum Tierarzt!