In Teil 1 haben wir uns mit dem Abschiednehmen vom geliebten Hund beschäftigt. Kann der Hund nicht auf dem eigenen Grundstück beerdigt werden, gibt es die Alternative einer Bestattung auf einem öffentlichen Tierfriedhof. Dort kann das Grab jederzeit aufgesucht werden, wenn der Mensch das Bedürfnis verspürt. Es gibt in Deutschland viele solcher Tierfriedhöfe, die meist an Waldrändern oder in abgeschiedener Natur an sorgsam gewählten Orten liegen.

Die Anmietung eines Grabes ist zwar kostenpflichtig, teils kommt ein Teil des Beitrags dem Tierschutz zugute. Für diesen Beitrag erhält man eine würdige Ruhestätte, die man jederzeit besuchen und nach eigenen Vorstellungen gestalten kann. Meist besteht die Möglichkeit, die Hilfe eines professionellen Tierbestatters in Anspruch zu nehmen.

Eine:n professionelle:n Tierbestatter:in zu engagieren, mag für viele Menschen erst einmal etwas befremdlich erscheinen. Immerhin ist die Trauer um ein Tier etwas sehr Intimes und vielleicht sogar noch persönlicher als die Trauer um einen Menschen – quält viele Trauernde doch gleichzeitig das schlechte Gewissen, ob es überhaupt legitim ist, so sehr um ein Tier zu trauern.

Trauer um Hund wird ernst genommen

Wer sich eine:n gute:n Tierbestatter:in aussucht, kann sicher sein, dass die Trauer hier ernst genommen und sein Tier pietätvoll behandelt wird.

Auf Tierfriedhöfen gibt es meist eine Vielzahl an Möglichkeiten für die letzte Ruhe des Vierbeiners.  Klassisch ist die Erdbestattungen in einem Holz- oder Pappsarg, der den eigenen Wünschen entsprechend ausgewählt werden kann. Wer möchte, kann seinem Hund eine Grabbeigabe in den Sarg legen – ein Leckerchen, das er besonders gerne mochte, oder sein Lieblingsspielzeug.

Dabei muss sich niemand albern fühlen, derartige Rituale sind eine uralte menschliche Tradition. Grabbeigaben in vorchristlichen Hundegräbern waren durchaus nicht unüblich und beruhten auf der Vorstellung, dass der Hund auf dem Weg ins Jenseits eine Stärkung gut gebrauchen kann oder sein Lieblingsspielzeug nicht missen möchte. In unserem modernen naturwissenschaftlichen Denken haben derlei Ideen vielleicht keinen rationalen Platz mehr. Doch selbst wenn es dem Hund nicht mehr helfen sollte – den Menschen, die er zurücklässt, hilft es oft dennoch, dem Hund noch etwas mit zu geben.

Erdbestattungen oder Urnen für Hunde

Auch Grabsteine sind bei Erdbestattungen möglich und können mit individuell gravierten Gedenkplatten versehen werden. Grabkreuze werden allerdings nicht angeboten. Blumenschmuck oder eine angemessene Bepflanzung kann nach eigenen Wünschen gestaltet werden. Wer so viele Rituale lieber meidet, kann seinen Hund auch in einem schlichteren Anonymgrab beisetzen lassen. So weiß er, dass er eine würdige letzte Ruhestätte hat, muss sich aber nicht mit dem oft schmerzlichen Anblick des Grabes auseinandersetzen.

Der Service von Tierbestatter:innen geht aber meistens weit über die Organisation eines Begräbnisses hinaus. Auf Wunsch wird der verstorbene Hund zuhause abgeholt und zum Tierfriedhof oder auch zum Tierkrematorium gefahren. Es besteht sowohl die Möglichkeit, den Hund einzuäschern und die Urne auf dem Tierfriedhof beisetzen zu lassen, als auch, sie wieder zurück nachhause gebracht zu bekommen, sodass sie immer in der eigenen Obhut ist.

(je)