Hunde sind Frischluftfanatiker. Die meisten könnten den ganzen Tag draußen verbringen. Glücklich der Vierbeiner, der seinen eigenen Garten hat! Wir zeigen, wie man auch aus kleinen Grünstreifchen ein Hundeparadies zaubern kann.

Für uns Menschen sind Gärten eine Frage von Kultur, Design, Architektur und sogar Philosophie – und natürlich eine blühende und grüne Erholung für alle Sinne. Hunden ist das alles Schnuppe! Sie möchten im Garten nur eines: Spaß! Aus dem eigenen Fleckchen Grün ein echtes Highlight für Vierbeiner zu machen, ist gar nicht so schwer.

Wer sein Gärtchen einmal durchstreift und dabei mit Hundeaugen betrachtet, wird schnell sehen, was ein Hundeherz höher schlagen lassen kann. Mit ein paar Änderungen kann das Stückchen Erde dem Hundeparadies auf Erden bereits viel näher kommen. Ideal ist es natürlich, wenn direkt bei der Planung eines Gartens Hundewünsche zu Tragen kommen.

Du hast keinen eigenen Garten? Recherchiere doch mal, es gibt auch welche, die Hundefreunde mieten können! Wir waren zum Beispiel zu Besuch im Naturhundegarten im Allgäu.

Hunde-Garten clever anlegen

Hunde und Menschen haben also meist sehr unterschiedliche Ansprüche an einen Garten. Unseren Vierbeinern ist die perfekte Architektur, die blühende Pracht und die perspektivischen Raffinessen im Garten denkbar gleichgültig. Sie lieben es etwas pragmatischer: Sie wollen rennen, flitzen, im Schatten dösen, im Teich baden, buddeln und am Gras nagen. Kurz: Sie wollen alles, was den "perfekten" Garten ruiniert! Mit etwas Cleverness können bei der Gartengestaltung aber alle auf ihre Kosten kommen.

Wichtig für alle Zweibeiner: Setzt klare Grenzen! Und zwar im wörtlichen Sinne: Blumen- oder Gemüsebeete, Teiche oder Sträucher, die dir am Herzen liegen, solltest du klar sichtbar durch kleine Zäunchen oder auch nur Steine abgrenzen (lassen). So ist es viel einfacher, dem Hund beizubringen, dass diese Fläche für ihn tabu ist. Und hat er selbst seine eigenen Highlights im Garten, wird es für ihn viel leichter sein, das zu akzeptieren!

Hunde-Sicherheit im Garten

Grundvoraussetzung dafür, dass der Hund sich im Garten richtig vergnügen kann, ist natürlich, dass er auch im Garten bleibt. Damit er sein Talent als Ausbruchskünstler nicht beweisen kann, sollte jeder Hunde-Garten deshalb über einen wirklich hundesicheren Zaun verfügen. Weder die beliebten Jägerzäune noch Maschendrahtzäune sind wirklich hundesicher!

Jägerzäune sind zu niedrig und ihre spitzen Enden machen sie sogar gefährlich, wenn der Hund sie mit einem Hechtsprung überqueren möchte. Maschendrahtzäune dagegen neigen dazu, im Lauf der Zeit Löcher zu entwickeln, die sich nur schwer flicken lassen und meist viel zu spät entdeckt werden. Sinnvoll sind dagegen hohe, blickdickte Holzzäune oder Metallzäune mit eng gesetzten Stäben. Je nach Hund kann ein ziemlich hoher Zaun nötig sein: Es ist erstaunlich, welche Hindernisse zum Beispiel ein Husky überwinden kann, den der Ruf der Freiheit ereilt hat.

Wir sollten Hunde im Garten generell nicht lange sich selbst überlassen. Denn auf sich gestellt, langweilen sich viele Vierbeiner sehr schnell und entwickeln Beschäftigungsideen, die wir wenig begrüßenswert finden. Damit Hundehalter:innen aber nicht jeder Bewegung ihres Hundes hektisch folgen müssen, sollten alle Gartenpflanzen einem Giftigkeits-Check unterzogen werden.

Hunde-Garten: Sicherheit geht vor

Viele beliebte Blumen, Stauden und Zierhölzer sind für unsere Hunde schädlich oder sogar tödlich. Das solltest du beim Anlegen eines neuen Gartens in jedem Fall bedenken. Hochgiftige Pflanzen wie die Eibe solltest du im Zweifelsfall auch aus einem bestehenden Garten entfernen (lassen).

Doch keine Sorge: Es gibt auch viele Pflanzen, die für Hunde völlig unbedenklich sind und zugleich das menschliche Auge erfreuen. Relativ robust und für Hunde ungiftig sind zum Beispiel:

  • Dahlien
  • Astern
  • Enzian
  • Hortensien
  • Kapuzinerkresse
  • Lavendel
  • Ringelblume
  • Salbei
  • Veilchen
  • Steinkraut
  • Knöterich
  • Flieder
  • Hibiskus
  • Rosen

Ist der Sicherheits-Check vollzogen, kann es zu dem aus Hundesicht wirklich wichtigen Aspekt gehen: Spaß im Garten!

Hunde-Spaß im Garten

Wie doch in recht vielen Bereichen gilt: Die Größe ist auch in einem Hunde-Garten nicht unwichtig! Zwar kann man mit etwas Kreativität auch aus einem winzigen Vorgarten ein tolles Highlight für den Hund basteln, jedoch wird ein großer Hund wie etwa ein Bernhardiner das nicht so richtig zu schätzen wissen. Ideal ist es, wenn die Größe des Hundes und die Größe des Gartens einigermaßen miteinander harmonieren.

Ein Vierbeiner möchte in "seinem" Garten sowohl faulenzen als auch Spaß haben, und dafür braucht er vor allem Abwechslung. Eine größere zusammenhängende Rasenfläche ist ideal für bewegungsbetonte Spiele – Toben, Rennen, Ballspielen!

Damit der Rasen nicht "vor die Hunde" geht, bringst du deinem Vierbeiner am Besten von vorneherein bei, dass er keine Hundetoilette ist. Gehen doch einmal ein paar Tropfen daneben und hinterlassen auf dem Rasen unschöne verbrannte Flecken, sollte der betroffene Teil mit Rollrasen ausgebessert werden – der ist robust und schnell verlegt.

Ein Hunde-Garten braucht Gebüsche

Doch nur Rasen umgeben von Zaun – langweilig! Hunde lieben Gebüsche und Verstecke! Zu jedem Gartentraum gehören deshalb zumindest einige Büsche, Hecken oder Bäume. Unter denen kann der Hund herumstöbern,  sich hinter sie zurückziehen, wenn er seine Ruhe haben möchte, oder er kann sich in ihrem Schatten abkühlen. Schattenplätze sind insbesondere im Sommer wichtig: Fehlen Bäume oder Buschwerk, solltest du zumindest mit einer Überdachung irgendwo ein Schattenplätzchen schaffen.

Doch auch Sonnenplätze wissen Vierbeiner zu schätzen! Manche Hunde lieben es, im Sonnenschein auf angewärmten Steinplatten zu liegen. Ein kleiner Sonnenplatz auf der Terrasse oder eine eigens eingerichtete Sonnenecke für den Vierbeiner sind deshalb ideal.

Mein Hund buddelt gern!

Falls dein Hund zu den Buddel-Enthusiasten gehört, ist er nicht alleine: Viele Hunde finden das klasse. Oft gehört dazu auch eine große Portion Selbstbelohnung. Es lohnt sich die Überlegung, eine Buddelstelle einzurichten. Du gibst ihm also einen eigenen Bereich, in dem es in Ordnung ist, zu buddeln. Diese Stelle grenzt du von Beeten und weiteren Orten im Garten ab, an denen nicht gebuddelt werden darf. Hunde können sehr wohl verstehen, dass etwas an einem Ort erlaubt ist, sie es aber an einem anderen unterlassen sollen. Ganz einfach, da er quasi schon mit seiner eigenen Abgrenzung kommt, ist zum Beispiel ein Sandkasten. In diesem darf dein Hund seiner Leidenschaft nachgehen – vielleicht ja auch mal mit dir gemeinsam?

Der perfekte Hunde-Garten

...ist ausreichend groß
...ist ausbruchssicher eingezäunt
...hat keine giftigen Pflanzen
...hat eine große Rasenfläche zum Toben und Spielen
...hat Schattenecken und Sonnenecken
...hat einen flachen Teich oder Hundepool zum Planschen
...hat eine Buddelecke zum Wühlen und Graben
...hat eine Gras-Ecke mit hohem Gras zum nagen und wälzen
...hat eine Wasser-Station mit frischem Trinkwasser
...hat einen Liegeplatz oder eine Hütte in einer ruhigen Ecke
...hat Verstecke für Schnüffel- und Suchspiele
...hat einen kleinen Hindernisparcours

Wir wünschen dir und deinem/deinen Vierbeiner/Vierbeinern viele schöne Stunden in eurer grünen Oase!