Die Vorteile, wenn du deinen Hund im Lastenrad fährst
Schritte 1 und 2: Rein und raus, Drinbleiben
Schritte 3 und 4: Schräglage, losfahren

Mit einem Lastenrad kannst du flott größere Gegenstände oder deinen Einkauf transportieren. Es eignet sich aber auch für Ausflüge mit Hund. Wie du deinen Vierbeiner daran gewöhnst, voller Spaß mitzufahren, zeigt Hundetrainer Daniel Münz mit Wasserhund Bo.

Die Vorteile, wenn du deinen Hund im Lastenrad fährst

Unterwegs mit Hund im Lastenrad from DER HUND on Vimeo.

Hat ein Hund das Lastenrad und seine Aufgabe – entspannt mitzufahren – erst einmal gut kennengelernt, werden Ausflüge damit zum Ereignis mit Spaßfaktor. Aus dem Korb heraus kann er die Umgebung beobachten und der Fahrtwind weht ihm interessante Gerüche um die Nase.

Das Lastenrad eignet sich besonders für junge, verletzte oder alte Hunde. Alte Hunde können für eine Weile neben dem Rad laufen und anschließend im Korb verschnaufen. Auch für Hunde, die noch wachsen, sind Pausen im Korb schonend. „Gerade junge Hunde sollten nicht so viel laufen, da ihre Knochen noch zu weich sind“, betont Daniel Münz. Er betreibt eine Hundeschule im baden-württembergischen Pfullendorf.

Daniel und Bo haben mit dem PackBernds geübt. Das Lastenrad stammt aus der Manufaktur Bernds, die ihre Räder in Überlingen am Bodensee fertigt. Das Modell hat vorn einen Korb aus Weidengeflecht, in den Bo gut hineinpasst.

Schritte 1 und 2: Rein und raus, Drinbleiben

1: Rein und raus

Für Neuanfänger bietet es sich an, den Korb vom Rad abzuschrauben und auf den Boden zu stellen. Der Hund soll jetzt nur in den Korb springen. Sobald er mit allen vier Beinen darin steht, darf er direkt wieder aussteigen. Belohne ihn! So verbindet dein Hund das Einsteigen mit etwas Positivem. Wer seinen Hund bereits in anderen Bereichen klickert, kann das auch bei diesen Übungen tun.

Hundetrainer lässt Hund kontrolliert in den Korb des Lastenrads hüpfen

Daniel hält Bo während der Übungen an der Leine. Sie kann später beim Fahren am Rahmen des Rads befestigt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, am Boden des Korbs eine Öse als Leinenhalterung anzubringen. Der Hund soll einen gewissen Bewegungsspielraum haben. Es sollte ihm jedoch nicht möglich sein, aus dem Korb zu springen.

Einstiegshilfe

Um Bo den Ein- und Ausstieg zu erleichtern, lässt ihn Daniel über eine Parkbank kontrolliert in den Korb hüpfen. Denkbar wären ebenso Treppenstufen. Ein Vorteil: Verbindet der Hund das Ein- und Aussteigen mit Bank oder Treppe, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er es an anderen Stellen unkontrolliert versucht. Auch eine tragbare Trittstufe kann dienlich sein.

Daniel hält die Übungssituationen stets kurz und löst sie immer wieder mit Pausen auf. Bo darf dann rennen und spielen. Er soll gern üben und nicht unter Stress stehen.

2: Drinbleiben

Verlängere schrittweise die Dauer, für die dein Hund im Korb verweilt. Er soll lernen, einzusteigen und im Korb zu bleiben. Er darf sich auch mal im Korb aufstellen. Belohnt wird er aber nur, wenn er sich wieder hinsetzt. Achte darauf, dass dein Hund nicht ohne dein Signal aus dem Korb springt. Hat er damit ein paar Mal Erfolg, wird er es immer wieder versuchen.

Schritte 3 und 4: Schräglage, losfahren

Hundetrainer neigt das Lastenrad, um den Hund im Korb daran zu gewöhnen.

3: Jetzt wird’s schräg

Dein Hund kann auf dein Signal hin in den Korb springen und ruhig darin verweilen. Beginne nun, am Korb zu wackeln und ihn zentimeterweise zu verschieben. Spürt der Hund die Bewegung und bleibt im Korb, belohnst du ihn.

Befestigen den Korb wieder am Rad. Übe mit deinem Hund, jetzt einzusteigen, zu verweilen und auszusteigen. Neige das Rad und somit den Korb sanft nach links und rechts. Dein Hund soll auch jetzt im Korb bleiben. Belohne ihn, wenn er nicht versucht hat, herauszuspringen, auch wenn er im geneigten Korb kurz ins Rutschen kommt.

4: Los geht die Fahrt

Schiebe ganz gemächlich und über eine kurze Distanz das Rad mit den Füßen an. Noch trittst nicht in die Pedale. Bremse nur ganz sanft und arbeite dich zum Radeln vor. Machen Sie kleine Schritte und unterbrechen Sie die Situation immer
wieder. „Die Übungen stehen und fallen damit, wie der Halter die Situation gestaltet“, merkt Daniel an. Verlänger die Fahrten langsam.

Der Artikel ist in Ausgabe 09/2017 von DER HUND erschienen.

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Fotos: Sebastian Quillmann, Lena Schwarz

Hier geht es zur Website der Manufaktur Bernds.

Hier geht es zur Website der Hundeschule von Daniel Münz.