Fotos: Lena Schwarz
Canicross, Bikejöring und Dogcooting
Dein Hund liebt es zu laufen und du bist ebenso gern flott in der Natur unterwegs? Dann probiere doch mal Zughundesport aus! Beim Bikejöring zieht dich dein Hund, während du Fahrrad fährst. Beim Dogscooting stehst du auf einem Tretroller. Beim Canicross lauft ihr beide.
Für unseren Artikel über diese tollen Sportarten haben wir Mitglieder der Trainingsgruppe Schwabentrailer in der Nähe von Stuttgart besucht. Sie alle sind aus den unterschiedlichsten Gründen auf eine oder mehrere der Sportarten gestoßen.
Warum Zughundesport?
Dalmatiner Elvis hat viel Kraft und läuft wie Frauchen Katharina für sein Leben gern. Das sportliche Ehepaar Beate und Berthold lasten sich selbst und ihre Huskys mit Zughundesport aus. Frank radelte und lief schon Jahre, bevor er gemeinsam mit Hündin Molly loslegte. Sie kann ihrer Bewegungsfreude dabei freien Lauf lassen, aber keinem Wild mehr hinterherspurten, wenn sie es auf dem Feld oder im Wald entdeckt.
Diese Hunde dürfen mitmachen
Bikejöring, Dogscooting und Canicross haben sich aus dem Schlittenhundesport entwickelt. Sie eignen sich für alle Hunde, die gerne laufen und ziehen. Die Rasse ist nebensächlich. Die Hunde sollten aber schon 12 kg oder mehr auf die Waage bringen und mindestens etwa mittelgroß sein. Manch kleinerer Hund findet auch Gefallen am Sport, sein Mensch übernimmt dann eben die meiste Arbeit.
Bevor es losgeht
Bevor du deinen Hund an das Ziehen heranführen kannst, muss er dafür körperlich und geistig bereit sein. Je nach Rasse unterscheiden sich die Zeitpunkte, zu denen die Vierbeiner bereit sind. Tierarzt und Tierphysiotherapeut können grünes Licht geben, sobald der Hund loslegen kann.
Die Ausrüstung
Von Anfang an ist es sehr wichtig, dass du und dein Hund das passende Equipment verwendet. So stellst du sicher, dass ihr beide fit und gesund bleibt.
Zu den Must-haves gehört zum Beispiel ein spezielles Zuggeschirr für deinen Hund. Das unterscheidet sich von alltäglichen Führgeschirren. Es verteilt den Zug gleichmäßig. Canicrosser tragen selbst auch eine Art von Geschirr: einen Hüftgürtel, der die Wirbelsäule schont. Außerdem gehört eine Zugleine mit Rückdämpfer und einige weitere wichtige Teile, zur Ausrüstung.
Mehr darüber, wie du in die Sportarten einsteigst, welche Signale dein Hund dafür lernen sollte und welche Ausrüstung ihr braucht, liest du in Ausgabe 08/2017 von DER HUND.
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- … oder Jochen und Aiko mit dem Tretroller beim Dogscooting, Zughundesport macht vielen Hunden Spaß!
- Ob wie Frank und Molly mit dem Fahrrad beim Bikejöring …
- … Beate und Luna zu Fuß beim Canicross …
- Die richtige Ausrüstung spielt eine zentrale Rolle. Der Tretroller sollte belastbare Reifen und gute Bremsen haben.
- Bei Roller und Fahrrad sorgt eine Bikeantenne dafür, dass die Leine nicht ins Rad gerät.
- Die Leine verläuft an der Bikeantenne entlang über das Vorderrad.
- Die Leine ist über ein Verbindungsstück am Rahmen des Rads/Rollers befestigt. Nicht am Lenker – das wäre gefährlich.
- Ein Laufgürtel schont beim Canicross die Wirbelsäule
- Dank eines Paniksnaps lässt sich die Zugleine bei Bedarf blitzschnell lösen.
- Katharina (links), Frank, Benny, Chrisi, Beate, Berthold und Jochen gehören mit ihren Hunden zur Trainingsgruppe „Schwabentrailer“.
- Sieht ganz schön artistisch aus, wenn das Gras die Hälfte verdeckt.
- Genauso begeistert beim Ziehen wie Elvis: Schnauzer-Mix Moko (3) unterwegs mit Chrisi.
- Die richtige Lauftechnik will gelernt sein – gerade in Kurven.
- Berthold und seine Huskys zeigen: Canicross ist auch mit zwei Hunden gleichzeitig möglich.
- Berthold und Ehefrau Beate und Ehemann nutzen Zughundesport als gemeinsame Möglichkeit, ihre Huskys auszulasten.
- Gemeinsam Sport zu treiben festigt die Bindung zwischen Mensch und Hund.
- Zeit für ein charmantes Bild zwischendurch.
- Nach dem Sport folgt die Entspannung.
- Wasser mit leckerem Extra. Maremmano-Mix Molly findets prima.