Der Bewegungsapparat von Hunden ist ein Wunderwerk des Energiesparens. Erfahre im ausführlichen Artikel in Ausgabe 08/20 alles darüber, was ihm guttut, was du deinem Hund unbedingt ermöglichen solltest und, warum du aufs Werfen von Bällen besser verzichtest. Einen ersten Einblick bekommst du hier!

Was schätzt du: Wie viel Energie verbraucht ein aktiver Hund, der mehrere Stunden pro Tag im Freilauf unterwegs ist, für die Fortbewegung? Zwanzig Prozent – fünfzig Prozent? Mehr oder weniger? Tatsächlich wendet ein aktiver Vierbeiner gerade einmal fünf bis zehn Prozent seiner Energie täglich für die Bewegung auf. Der Großteil der Energie, rund 70 Prozent, gehen für den Wärmehaushalt drauf.

„Hunde sind Schlaftiere und Lauftiere. Dazwischen ist nicht viel“, sagt der Bewegungsforscher und Zoologe Professor Martin S. Fischer von der Universität Jena. Egal ob Chihuahua oder Irischer Wolfshund, die grundsätzlichen Bewegungsabläufe sowie der Aufbau von Knochen, Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenken sind bei allen Hunden gleich.

Aufgabenverteilung im Bewegungsapparat  

Den Schub für die Fortbewegung liefern vor allem die hinteren Gliedmaßen. Damit dabei möglichst wenig Energie verloren geht, sind Gelenke nötig.  Eine wichtige Rolle bei der energiesparenden Fortbewegung spielen Sehnen. Sie sind dehnbar, können wie ein Gummiband Energie aufnehmen und umwandeln.

Der Bewegungsapparat im vorderen Teil des Körpers ist darauf ausgelegt, mit Sprüngen umzugehen: Die Vorderhand ist nicht mit dem Rumpf verbunden – Hunde haben also kein Schlüsselbein. Stattdessen halten Muskelschlingen das Schulterblatt an seiner Position. Dadurch kann der Hund gut mit Sprüngen umgehen, die ihn auf der Vorderhand landen lassen. Schraubt er sich allerdings senkrecht in die Höhe – etwa um ein Frisbee zu fangen, kommt die weniger flexible Hinterhand mit der Kraft, die bei der Landung auf sie wirkt, viel schlechter zurecht.

Terrier fängt ein Frisbee und steht senkrecht in der Luft

Foto: alexei_tm/stock.adobe

Hände weg von Frisbee und Ball

Wenn du ein Frisbee nicht kontrolliert auf einer Strecke von dreißig oder vierzig Metern fliegen lassen kannst, rät der Professor davon ab, es als Spielzeug für ihre Lieblinge zu nutzen. Ähnliches gilt fürs Bälle werfen, denn die allermeisten von uns werfen einfach viel zu kurz. Der Hund startet dann schnell, muss aber kurz darauf extrem abbremsen. Vor solchem häufigen starken Beschleunigen und Bremsen warnt der Experte.

Viel und vielfältige Bewegung sind wichtig

Wir sollten unseren Hunden, wenn es möglich ist, auf jeden Fall Freilauf ermöglichen. Das tut ihrem Bewegungsapparat gut, denn es hält Prozesse in Schwung, die für die Gesundheit der Knorpel, Knochen und Muskeln lebensnotwendig sind.

Mehr darüber, was im Körper passiert, was Hunde brauchen, um einen gesunden Bewegungsapparat zu behalten, erfährst du im vollständigen Artikel in Ausgabe 08/20 von DER HUND. Darin findest du zudem heraus, warum Schonen gefährlich sein kann und worauf bei der Ernährung und Problemen wie Arthrose zu achten ist. 

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