Zweitausend Kilometer von Deutschland entfernt leben die letzten wilden Wölfe Portugals. Sie unterscheiden sich in vielem von unseren heimischen Wölfen. Nur ihr Schicksal ist dasselbe: sie sind vom Aussterben bedroht.

Weit weg von Deutschland und unserem Canis lupus lupus, dem gemeinen europäischen Wolf, leben seine Brüder der Gattung Canis lupus signatus auf der iberischen Halbinsel. Dieser Wolf unterscheidet sich schon äußerlich von den bei uns heimischen Wölfen. Er ist an der weißen Oberlippe und schwarzen Längsstreifen an den Vorderläufen zu erkennen. Zudem sind diese Wölfe kleiner und etwas leichter. Ihr Fell ist braun-grau. Doch eines haben sie gemeinsam: das Schicksal, durch uns Menschen fast ausgerottet worden zu sein. Heute leben auf der gesamten liberischen Halbinsel insgesamt nur noch 2000 bis 2500 Wölfe. Wildpferde und Wölfe begleiten uns als Hunde und Hauspferde so lange wie kein anderes Tier. Sie waren die ersten, die die Menschen domestizierten. Sie begleiteten uns auf langen Wanderungen oder Eroberungszügen, revolutionierten die Landwirtschaft, den Transport, die Jagd. Und sie dienen uns auch noch heute unverzichtbar in so vielen Bereichen unseres Lebens – auch als glücklicher Familienhund oder als Freizeitpferd. Ein Miteinander mit Wildtieren ist möglich und unerlässlich für eine intakte Natur.

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