Wenn es um die beliebtesten Hunderassen für Familien geht, dann rangieren Golden Retriever ganz weit vorn. Das liegt in erster Linie an seinem freundlichen Charakter und der charmanten Erscheinung des Tiers. Schaut er jemanden mit seinen dunklen Augen lieb an, ist man schnell verzaubert. Was sie zu Familienhunden macht, liest du hier.

Der Golden Retriever ist einer, immer gefallen und geliebt werden möchte – und im Alltag gerne in aktiv ist. Der geheime Wunsch der Goldies: Eine Familie, die viel mit ihm unternimmt. Noch dazu zeichnet er sich durch Geduld und eine ruhige Art aus, weshalb er auch Familien mit kleinen Kindern ans Herz zu legen ist. Der Golden Retriever ist eine von insgesamt 6 Retriever-Rassen, die sich im Verhalten und Charakter stark unterscheiden können.

Der Ursprung der populären Hunderasse

In Schottland begann etwa Mitte des 19. Jahrhunderts der Schotte Dudley Marjoribanks mit dem Züchten der Golden Retriever. Er selbst bekam später den Titel Lord Tweedmouth. Ihm war daran gelegen, eine Hunderasse zu züchten, die sich für die Jagd anbietet, gleichzeitig aber auch für Familien geeignet ist. Zunächst paarte er einen mittlerweile ausgestorbenen Tweed Water Spaniel und einen Yellow Retriever, woraus dann der erste Golden Retriever hervorging.

Damals brauchte man diesen Hund vor allem bei der Jagd zum Apportieren von erlegten Tieren. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden neben dem Tweed Water Spaniel auch Kreuzungen mit dem Bluthund und dem Irish Setter eingebracht. Die Züchter hatten die Absicht, einen Hund zu züchten, der neben einem ausgezeichneten Spürsinn und beeindruckender Intelligenz auch mit einem freundlichen Wesen gesegnet war. Die Anerkennung als eigenständige Rasse erfolgte dann in den 1910er Jahren in Großbritannien.

Der Golden Retriever als Anfängerhund

Es gibt ein paar Hunderassen, die sich besser für Anfänger eignen können als andere. Dazu gehört der Golden Retriever, denn kleinere Fehler bei der Erziehung nimmt dieser Hund in der Regel nicht krumm. Die Erziehung gestaltet sich aber ohnehin relativ leicht, da das Tier sehr geduldig und fröhlich ist. Möchte man sich als absoluter Neuling einen Golden Retriever zulegen, sollte man sich im Vorfeld jedoch gut informieren. Ein guter Züchter kennt seine Welpen genau und kann entscheiden, welcher am besten zur Familie passt. Am Anfang darf man den jungen Hund nicht überfordern, er benötigt aber genügend Bewegung und Beschäftigung.

Der Golden Retriever kann der ideale Begleiter sein, wenn man nicht nur mit ihm spazieren gehen, sondern ihn auch fordern möchte. Eine konsequente Erziehung ist auch beim Golden Retriever gefragt, allerdings sollte man immer mit Positivität und guter Laune ans Werk gehen. Das Tier möchte als richtiges Familienmitglied angesehen werden, wobei für Kinder und Tier klare Regeln im Umgang gelten sollten.

Wie ist der Charakter?

Ursprünglich wurde der Golden Retriever als Jagdhund zum Apportieren gezüchtet. Aus diesem Grund waren eine hohe Lernbereitschaft und guter Gehorsam ganz besonders wichtig. Diese Eigenschaften kann man auch heutzutage noch in den Tieren erkennen. Äußerst gerne hören sie ihren Menschen aufmerksam zu und befolgen die Anweisungen und Aufgaben sehr präzise. Es ist sogar die Art des Golden Retrievers, auf Anweisungen regelrecht zu warten, denn er möchte im Alltag gefordert und beschäftigt sein. Dabei ist es dem Hund wichtig, dass es sich auch immer mal wieder um neue Herausforderungen handelt, denn das fördert seine Motivation. Sein sportlicher Ehrgeiz ist ideal für die Dummy-Arbeit, die heute eine gute Beschäftigung abseits der Jagd darstellt.

Beeindruckend ist auch das freundliche Wesen der Golden Retriever, welches sich stets in der Interaktion mit den Familienmitgliedern zeigt. Aber auch fremden Menschen und anderen Hunden gegenüber ist der Golden Retriever in der Regel friedlich und neugierig. Seine Treue, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sind ideale Voraussetzungen, um als erstklassiger Familienhund zu gelten. Er kommt liebend gerne überall mit, wenn er kann. Wer hingegen einen Wachhund für sein Zuhause sucht, der ist mit dem Golden Retriever definitiv schlecht beraten. Kindern gegenüber ist diese Hunderasse sehr liebevoll und sanft, die übliche Vorsicht bei Kleinkindern solltest du jedoch auch beim liebsten Hund walten lassen.

Was gibt es bei Erziehung zu beachten?

Die Golden Retriever sind gelehrig – aufmerksam, geduldig und lernwillig, so dass sie es lieben, wechselnde Aufgaben zu bekommen. Ihren Übermut darf man wohl eindämmen, doch zu viel Strenge und Härte wären fehl am Platz. Es ist absolut ausreichend, wenn man klare Grenzen und Regeln festlegt, an die sich auch alle Familienmitglieder halten müssen. Auf diese Weise fällt der Gehorsam dem Tier leichter, weil er immer weiß, woran er ist, und welche Konsequenzen drohen könnten.

Mit der Erziehung sollte man keinesfalls zu lange warten, schon im Welpenalter ist es wie bei anderen Rassen wichtig, dass man bestimmte Verhaltensweisen antrainiert. Gibt man sich am Anfang zu wenig Mühe, darf man sich über Auffälligkeiten später nicht wundern. Diese bei einem erwachsenen Hund wieder auszumerzen, kann dann sehr schwierig und langwierig sein. Auf der anderen Seite ist ein liebevoller Umgang mit dem Golden Retriever gefragt, Belohnungen für sein tadelloses Verhalten sind hilfreiche Verstärker. Gerade beim ersten Hund lohnt sich auch der Besuch in einer Hundeschule.

Golden Retriever brauchen viel Beschäftigung

Da es sich beim Golden Retriever ursprünglich um einen Jagdhund handelt, der die schottischen Weiten durchlaufen können sollte, ist sein Bewegungsdrang auch heute noch sehr groß. Diesem solltest du Rechnung tragen und auf ausreichende Beschäftigung achten. Ansonsten riskierst du, dass der Hund sich selbst beschäftigt, was nicht immer ganz schadenfrei – wir denken hier mal an zernagte Schuhe und ähnliches – bleibt.

Draußen unterwegs bei Wind und Wetter solltest du schon gerne sein, denn dein Golden Retriever wird dies einfordern. Wie er bewegt wird, ist dieser Hunderasse relativ egal, Hauptsache unterwegs. Auch zum Radfahren oder Joggen kannst du ihn mitnehmen, im Idealfall weicht er dir auch dabei nicht von der Seite.

Während viele Hunderassen Probleme mit dem Element Wasser haben, geht der Golden Retriever tatsächlich gerne schwimmen. Ob das ein Teich oder Bach in der Nähe oder ein kleiner Pool im Garten ist, dieser Hund wird das Wasser nicht scheuen. Am einfachsten ist der Golden Retriever mit dem Apportieren zu beschäftigen. Dazu kann man verschiedene Objekte werfen, der vierbeinige Freund wird alles umgehend wieder zurückbringen. Da der Golden Retriever viel Spaß am Training hat und über eine großartige Intelligenz verfügt, kann man auch auf Fährtenarbeit, Agility oder Obedience setzen.

Ernährung und Pflege

Diese Hunderasse legt leider schnell an Gewicht zu, weshalb du unbedingt darauf achten solltest, dass er kein Übergewicht entwickelt. Wenn ein Hund Übergewicht hat, erhöht sich das Risiko für Krankheiten ganz erheblich. Deshalb solltest du mit Belohnungen in Form von Leckerlis vorsichtig sein, und diese wirklich nur beim Training einsetzen.

Das mittellange Fell des Golden Retrievers braucht regelmäßig Pflege. Dass dieser Hund das Wasser so sehr liebt, hat gleichermaßen Vor- und Nachteile. Er wird mit Sicherheit in jede Pfütze springen, auf der anderen Seite kann er aber auch den Hundepool oder eine Gartenschlauchdusche lieben. Um lose Haare und Verschmutzungen zu entfernen, sollte der Hund am besten zweimal wöchentlich ausgiebig gebürstet werden. Im Herbst und Frühling kann es auch schon einmal öfter nötig sein.

Zur regelmäßigen Körperpflege gehört wie bei anderen Hunden auch das Zähneputzen. Die wiederkehrende Kontrolle der Zähne sollte also auf dem Programm stehen. Wenn der Golden Retriever gesund bleibt, dann hat er eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.