Aus Hygienegründen ist ein Bad ab und an unerlässlich. Während mancher Hund gern in die Wanne steigt, sorgt allein die Vorstellung eines Bades bei anderen für Grauen. Damit das Ganze ohne Stress und gründlich klappt, sind ein paar Vorbereitungen empfehlenswert.

Der Vierbeiner hat sich in etwas Übelriechendem gewälzt oder von oben bis unten im Schlamm gesuhlt: Manchmal lässt sich ein Bad einfach nicht vermeiden. Auch im Fellwechsel kann das Baden mit einem unterstützenden Hundeshampoo sinnvoll sein, um loses Haar aus dem Fell zu waschen und es optimal auf die Pflege vorzubereiten.

Wähle ein geeignetes Shampoo

Nutze unbedingt ein Shampoo, das auf die Bedürfnisse des Hundes und seiner Haut abgestimmt ist. Ein vermeintlich mildes Babyshampoo eignet sich nicht! Die pH-Werte der Hunde- und menschlichen Haut unterscheiden sich nämlich deutlich.

Mit einem speziellen Hundeshampoo bleibt die Hautschutzbarriere deines Lieblings intakt. Darüber hinaus sollte das Shampoo mit Rücksicht auf die empfindliche Hundenase am besten keine Duftstoffe enthalten.

Je nach Fell und dessen Beschaffenheit sowie Länge kann sich auch der Einsatz eines zusätzlichen Mittels lohnen: Bei langhaarigen Hunden empfiehlt es sich, auch einen Hunde-Conditioner zu verwenden. Er sorgt für eine bessere Kämmbarkeit. Auch dieses Produkt ist bestenfalls unparfümiert.

Vor dem Bad

Es ist wichtig, durch regelmäßige Pflege dafür zu sorgen, dass sich das Fell des Hundes nicht verfilzt. Kommt es doch mal zu kleinen Filzknötchen, müssen diese vor dem Bad entwirrt/entfernt werden. Das liegt daran, dass sie sich durch den Kontakt mit Wasser noch verfestigen können.

Lege deine Dusche oder Wanne vor dem Bad mit einer Anti-Rutsch-Matte aus. Sie hilft dem Hund dabei, während des Bades seinen Gripp zu behalten, damit er nicht rutscht, in Panik gerät und sich womöglich verletzt. Plane ausreichend Zeit für das Bad deines Hundes ein. Stehst du selbst unter Stress, ist das ein Garant für Frust – und du solltest nicht unterschätzen, was für eine große Rolle die Stimmungsübertragung zwischen Mensch und Hund spielt.

Baden will geübt sein

Hunde zu baden kann und sollte man üben: Schritt für Schritt. Mit positiver Verstärkung (eine Leckmatte mit Saugnäpfen oder Futtertube eignen sich hier besonders gut) und Clickertraining lassen sich gut Erfolge erzielen. Zunächst sollte der Hund die Badewanne oder Duschtasse kennenlernen. Zu Beginn kommt noch kein Wasser ins Spiel. Du belohnst deinen Hund einfach mit Leckerchen und viel Lob dafür, dass er ruhig in der Badewanne steht und keine Ausbruchsversuche unternimmt.

Üben mit ängstlichen Hunden

Besonders ängstliche Exemplare lernen sogar erst einmal nur das Badezimmer kennen, ohne dass sie direkt in die Badewanne müssen. Erst, wenn der Hund diese Übung sicher beherrscht und die Badewanne mit etwas Positivem verbindet, kannst du den Duschkopf hinzunehmen werden und das Einseifen und Abduschen simulieren. Natürlich wird der Hund dabei überschwänglich gelobt und großzügig mit Leckerchen belohnt, wenn er brav stillhält.

Erst ganz zum Schluss wird der Wasserhahn angedreht, denn vielen Hunden ist das kühle Nass aus der Dusche unheimlich. Das Wasser sollte Körpertemperatur haben und den Hund zunächst gar nicht benetzen, sondern einfach nur laufen. Erst im nächsten Schritt werden die Pfoten, dann die Beine und schließlich der ganze Hund sanft abgespült. Bei jedem Schritt sollte das Lob und die Belohnung nicht vergessen werden.

Halte die Trainingseinheiten immer nur ganz kurz. Die Mühe lohnt sich – mit etwas Geduld und Durchhaltevermögen wird der Vierbeiner sich am Ende ohne Probleme pflegen lassen und vielleicht sogar freiwillig in die Duschtasse steigen.

Zu zweit arbeiten

Hunde baden sollte man möglichst immer zu zweit: Eine Person hält den Hund sanft fest, die zweite kümmert sich um die Körperpflege. So kommt Stress gar nicht erst auf. Achtet beim Baden des Hundes auch auf die Temperatur des Wassers: Es sollte ungefähr Körpertemperatur haben und nicht zu kalt, keinesfalls aber zu heiß sein. Das Abbrausen sollte langsam und vorsichtig und am besten von hinten nach vorne erfolgen, damit kein Wasser in die Augen, Ohren oder Nase des Hundes gespült wird.

Wascht das Hundeshampoo gründlich aus dem Fell heraus und trocknet den Vierbeiner danach sanft mit einem Handtuch ab. Im Sommer darf der frisch gebadete Hund im Garten in der Sonne trocknen, im Winter sollte er im warmen Haus bleiben und vor Zugluft geschützt werden. Eventuell hast du ja auch einen Hundebademantel, den du deinem Hund für eine Weile anziehen kannst.

Und damit sich dein Vierbeiner weiterhin gerne baden lässt, darf natürlich nach dem Baden die Belohnung nicht fehlen!