Viele Hunde sind nicht von Natur aus gute Schwimmer. Oder sie haben zu wenig Kondition, um sich lange über Wasser zu halten. Schwimmwesten helfen ihnen, kontrolliert und konzentriert zu schwimmen. Die Westen sind auch für Wasserratten empfehlenswert.

„Ich sehe in meiner Arbeit viele Vierbeiner, die nicht gut schwimmen können, die unsicher sind, keine Kondition besitzen und dann im Wasser hektisch werden“, sagt Hundetrainerin Sabine Bendig. Sie betreibt eine Schwimmhalle für Hunde im schwäbischen Ebersbach/Fils.

Weste in jedem Gewässer tragen

Sabine Bendig rät jedem Halter, der seinen Hund ins Wasser lässt, diesem eine Schwimmweste zu besorgen. Dabei ist es egal, wie alt oder fit der Vierbeiner ist und ob er in einer Halle oder draußen in der Natur schwimmt. Im Freien schützt die Schwimmweste den Hund davor, abgetrieben oder unter Wasser gezogen zu werden. So kann er sich entspannter im Wasser bewegen und aufs Schwimmen konzentrieren.

Im Notfall schnell zugreifen

Außerdem lässt sich falls nötig der Henkel greifen, der bei vielen Westen oben am Rücken sitzt. Freilich solltest du darauf achten, nicht zu oft oder zu lang den Griff festzuhalten, und deinen Hund dabei womöglich zu weit nach oben zu ziehen.

Kriterien für den Kauf von Schwimmwesten

+ Die Schwimmweste sollte genau passen. Daher ist genaues Messen angesagt. Praktisch ist es natürlich, wenn man vor dem Kauf verschiedene Größen am Hund testen kann. Ob groß oder klein, lang- oder kurzhaarig, es gibt ein passendes Modell.

+ Neben dem genauen Sitz sollte die Weste darüber hinaus bequem sein.

+ Die Schwimmweste sollte sorgfältig vernäht sein. Das verhindert Scheuern.

+ Die Schwimmweste sollte gut gepolstert sein.

+  Die Auftriebszellen sollten so angebracht sein, dass das Hunde-Hinterteil nicht senkrecht unter Wasser kommt oder dein Vierbeiner in Schieflage gerät.

+ Ein stabiler Tragegriff am Rücken hilft dir dabei, deinen Hund wenn nötig aus dem Wasser zu heben.

+ Reflektoren und eine leuchtende Farbe sorgen für bessere Sichtbarkeit

Entscheidend ist, dass die Schwimmweste genau passt. Mit ein wenig Übung lassen sie sich die meisten Hunde  ohne größere Probleme anlegen. Du solltest dabei darauf achten, dass sich weder Haare noch Hautpartien in den Verschlüssen verfangen.

So gewöhnst du deinen Hund an die Schwimmweste

Eine Schwimmweste solltest du deinem Hund nicht einfach so anlegen. Er weiß ja nicht, dass sie seinem Wohl dient. Führe ihn daher langsam an das Teil heran. Lege es erst einmal auf den Boden und lass deinen Hund die Weste begutachten. Je nachdem, wie neugierig, mutig und souverän der Vierbeiner ist, kannst du die Schritte zur Gewöhnung unterschiedlich gestalten. Eventuell ziehst du auch die Trainerin/den Trainer deines Vertrauens hinzu.

Bringe deinen Hund anfangs erst kurz in Kontakt mit der Weste. Lob und Belohnung spielen auch hier eine große Rolle. Lege die Weste nur kurz an. Du musst die Verschlüsse auch nicht sofort verwenden. Orientiere dich an deinem Hund, was die Schritte betrifft und wie schnell ihr fortschreitet. Mache ihn auch damit vertraut, dass die Weste einen Tragegriff hat, an dem du ihn hochheben und unterstützen kannst. Mit etwas Geduld wird es bald klappen, dass dein Liebling die Weste akzeptiert, sich nicht daran stört und sowohl fröhlich als auch gut geschützt im Wasser Spaß haben kann!

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