Im Schnüffeln sind unsere Hunde uns haushoch überlegen. Und die Nasenarbeit kann sie besonders artgerecht auslasten. Wir stellen in Ausgabe 8/19 vor: Dummytraining, Mantrailing und Flächensuche und ZOS. Einige Infos liest du bereits hier.

Dummytraining →  ideal für Hunde mit jagdlichen Ambitionen

Beim Dummytraining kommen Jagdattrappen zum Einsatz, sogenannte Dummies. Das sind mit Kunststoffgranulat gefüllte Stoffsäckchen (250 oder 500 Gramm schwer). Manchmal sind sie auch mit Hasenfell oder Federn überzogen. Mit solchen Dummies werden Situationen aus dem Jagdgebrauch nachgestellt.

Die Dummies werden geworfen, im hohen Gras versteckt oder an natürlichen Sichthilfen, wie einem Busch oder Baum, ausgelegt. Dem Hund werden beim Dummytraining höchste Konzentration und Triebkontrolle abverlangt. Er muss immer im Auge behalten, wo gerade ein Dummy fällt, darf aber erst auf das Kommando seines Halters hin losstürmen und es apportieren.

Der Hund kann das machen, wofür er gezüchtet ist und wofür er lebt. Er darf jagen, aber er jagt zusammen mit mir als Team. Das Schöne ist, dass die Hunde bei der Dummyarbeit so begeistert mit uns zusammenarbeiten, dass es wirklich eine Freude ist.
Tina Schnatz mit Labrador Flower (Hundeschule Dummy-Fieber)

Ein Video zur Dummyarbeit kannst du auf derhund.de hier anschauen.

ZOS →  Zielobjektsuche

(Bitte klicke auf die Bilder, um die dazugehörigen Bildüberschriften zu lesen)

Bei der ZOS erschnüffelt der Hund kleine Gegenstände, zum Beispiel auf einer abgesteckten Grasfläche oder in einem Trümmerfeld aus Alltagsgegenständen. Je kleiner das zu suchende Objekt, desto kniffliger die Suche. Die Hunde trainieren immer mit ihren eigenen Gegenständen. Familienhunde, die zum Spaß zossen, trainieren in der Regel mit bis zu drei Gegenständen.

ZOS wurde 2005 von Thomas und Ina Baumann vom Hundezentrum Baumann in Brandenburg entwickelt. Beide waren früher im Diensthundewesen der Polizei aktiv. Ihr Ziel mit ZOS: Hunde über die gründliche und ruhige Arbeit mit der Nase mental und körperlich auslasten.

Ich mache ZOS so gern mit meinem Hund, weil ich ihn mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit auf hundegerechte Weise auslasten kann! Mein Mann und ich merken in unserer Hundeschule auch, wie schwer es für viele Hunde ist, sich zu konzentrieren und runterzufahren. Die ZOS tut ihnen gut.
Manuela Klemz mit Hündin Coco (Hundezentrum Reichertshofen)

Ein Video zur ZOS können Club-Mitglieder im Club-Bereich anschauen.

 

Mantrailing und Flächensuche → vielseitig und anpassbar

Von der Hobbyebene bis zur Rettungshundearbeit bieten diese beiden Sportarten viele Möglichkeiten für den Hund, seinen Geruchssinn einzusetzen und mit seinem Zweibeiner zusammenzuarbeiten. Beim klassischen Mantrailing und bei der Flächensuche verfolgen die Teams im Grunde das gleiche Ziel: eine vermisste oder versteckte Person zu finden. Allerdings unterscheidet sich die Art und Weise, wie gesucht wird.

Beim Mantrailing sucht der Hund nach einer einzigen Person. Zum Start einer Suche lässt der Hundeführer seinen Vierbeiner an einem Geruchsträger riechen, wie einem T-Shirt des Gesuchten. Die Suche beginnt an dessen letztem vermuteten oder bekannten Aufenthaltspunkt. Der Hund trägt immer ein Geschirr und ist über eine Leine mit seinem Hundeführer verbunden. Flächensuchhunde durchstöbern freilaufend ein vorher festgelegtes Suchgebiet, in dem die vermisste Person vermutet wird, nach frischen menschlichen Partikeln.

Die aktive Zusammenarbeit von Mensch und Hund fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Sie schafft eine innige Beziehung und schenkt uns Einblicke in die unglaubliche Geruchswelt unserer Vierbeiner.
Martina Stricker mit Mischling Aaron. Martina ist seit 2000 selbst im Rettungshundewesen aktiv. 

In Teil 1 unserer Hundesport-Serie dreht sich alles um rasante Sportarten: Agility, Flyball und Zughundesport! 

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