Hier kommen echte Bewegungsfans auf ihre Kosten. Bei Flyball, Zughundesport und Agility geht’s vor allem um Schnelligkeit und Teamarbeit! Wir stellen euch die drei Sportarten in Ausgabe 7/19 vor. Spannende Einblicke  vorab und ein Video bekommt ihr hier.

Zughundesport → Hier schwitzt auch der Zweibeiner

Der Zughundesport ist äußerst vielseitig. Ziehen ist natürlich erwünscht, ob nun der Zweibeiner hinter seinem Hund herläuft (Canicross), auf dem Rad sitzt (Bikejöring), den Tretroller ausgesucht hat (Dogscooter) oder eines der anderen Gefährte (Schlitten, Trike, etc.) bevorzugt.

Beim Zughundesport können sich die Vierbeiner richtig auspowern. Das tut gut und ist gleichzeitig eine erzieherische Maßnahme, denn mangelnde Bewegung ist die häufigste Ursache für Verhaltensprobleme beim Hund. Auch die geistige Auslastung kommt nicht zu kurz: Der Hund muss auf die Kommandos seines Halters – des Mushers – hören. Ganz nebenbei sorgt das für eine tolle Bindung, denn sie müssen sich absolut aufeinander verlassen können.

Besonders wichtig ist ein gut passendes Geschirr für den Hund. Spezielle Zuggeschirre verteilen Zugpunkt von der Brust der Hunde auf den Rücken und gewährleisten genug Bewegungsfreiheit. Das Zuggeschirr sollte zur Laufweise und zum Körperbau des Hundes passen.

Das sagen Zweibeiner, die Zughundesport lieben

Das Tolle an dem Sport ist die gemeinsame Aktivität und vor allem das gemeinsame Durchleben von Emotionen, egal ob Nervosität, Anspannung, Vorfreude, Erfolg oder Enttäuschung. Dadurch wird die Bindung zum Hund um ein Vielfaches intensiver. Dass der Hund und man selbst durch die Auslastung ausgeglichener wird, ist ein super Zusatz. Canicross passt einfach ideal zu Mollys und meiner Ambition.
Frank Godulla mit Jagdhund-Mix Molly (Bikejöring und Canicross)

Eigentlich laufe ich nicht gern, denn ich bin mir selbst zu langsam. Aber meine beiden Australian Shepherd-Hündinnen lieben es zu rennen und sie haben mich mit ihrer Begeisterung und ihrem Ehrgeiz angesteckt. Miteinander verbunden durch die Jöringleine entdecken wir neue Wege, lernen Gleichgesinnte kennen und wachsen gemeinsam an kleinen und großen Herausforderungen. Wir machen nun seit eineinhalb Jahren Zughundesport und ich möchte diese Art der gemeinsamen Beschäftigung mehr missen.
Lizzy Ruschinzik mit den Aussies Emmely und Hazel

Es ist keine Chef-orientierte Sportart, sondern Mensch wie Hund ist Mitglied eines großen Teams. Außerdem kann man es sommers wie winters machen, das ist super!
Thomas Winter, betreibt die Zughundeschule Mushing Dogs in Kissing, hat zwei Alaskan Malamutes

Agility →  der Star unter den Hundesportarten

Agility war 2018 laut VDH-Statistik mit 73,53 Prozent die mit Abstand führende Hundesportart in Deutschland. Kein Wunder! Fast jeder Hund kann es machen, sehr viele Hunde haben Spaß daran und die Regeln sind schnell erklärt.

Beim Agility bewältigt der Hund, angeleitet vom Halter, einen Hindernis-Parcours möglichst schnell und fehlerfrei. Der Parcours ist jeweils individuell gestaltet und besteht je nach Schwierigkeitsgrad aus Hürden unterschiedlicher Größen, Tunnels, Wippen, Laufstegen, einer A-Wand und einem Slalom. Beim Durchlaufen des Parcours lenkt der Halter seinen Hund hauptsächlich mit Hilfe von Körpersprache. Neben der visuellen Lenkung ist auch der Einsatz der Stimme erlaubt. Diese Sportart verlangt Hund und Halter einiges ab. Wichtige Voraussetzungen für beide: Koordination, Körpergefühl und schnelle Reaktionsfähigkeit.

Das sagen begeisterte Agility-Sportler:

Es gibt nichts Besseres, um ein Team zu werden. Emma und ich sind erst seit wir Agility machen zu einem richtig tollen Team zusammengewachsen.
Mark Scherer mit Border Collie Emma

Ich mache gerne Agility mit Poldi, weil der kleine Quirl in dieser einen Stunde total ausgelastet ist – sowohl körperlich als auch geistig. Es macht einfach Spaß, zu sehen, wie er auf mich achtet und mit Begeisterung dabei ist.
Katja Tietze mit Jack Russel Poldi

Agility ist eine tolle Beschäftigung für unseren Indie, bei der er auch seinen Kopf einsetzen muss. Wir machen es hauptsächlich zum Spaß. Mal folgt er mehr, mal folgt er weniger, aber das ist ok, solange er Freude daran hat.
Robbi Meyer mit Cocker Spaniel Indie

Flyball →  der Staffellauf der Hunde

Zack, zack, zack! Beim Flyball geht’s rasant zu, mit Hürden, Bällen und fliegenden Wechseln. Als eine der wenigen Mannschaftssportarten im Hundesport fordert Flyball ein gutes Zusammenspiel von Menschen und Hunden.

Zwei Mannschaften treten gegeneinander an. Sie bestehen jeweils aus sechs Mensch- Hund-Teams, von denen vier starten. Das Prinzip ähnelt dem Staffellauf – wobei der Stab hier ein Ball ist. Er klemmt in einer speziellen Box, der Flyball-Box. Um den Ball freizugeben, muss der Hund zunächst zur Box laufen und dabei vier Hindernisse überspringen. Deren Höhe richtet sich nach dem kleinsten Mannschaftshund. Durch einen Tritt gegen die Box erhält der Hund den Ball und rennt mit ihm über die Hürden zurück zum Start/Zielbereich. Sein Teamkollege wird im Idealfall so losgeschickt, dass sich die Staffel direkt auf der Ziellinie trifft.

Das sagen Flyball-Fans

Meine Hündin rennt gerne und liebt Bälle. Ich selbst bin in einem Alter, in dem ich leider beim Toben nicht mehr so gut mithalten kann. Beim Flyball kann sie rennen und hat einen Ball und ich muss nicht alles mitlaufen. Ich finde das gerade für ältere Hundehalter optimal.
Brigitte Correll mit Bearded Collie Jin-Jin

Meine Hunde machen Obedience, einen sehr ruhigen, konzentrierten Sport. Ich finde Flyball als Ausgleich sehr passend. Mir gefällt daran ganz besonders, dass es ein Mannschaftssport ist. Das hat in der Regel die Auswirkung, dass man tolerant und vorsichtig mit seinen Teamkameraden umgeht.
Roswitha Pausch mit den Border Collies Buffy, Jamie, Lee und Moon

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