Die Natur hat Mensch und Tier vieles zu bieten – vor allem im Krankheitsfall. Manche Halter beobachten ihren Hund dabei, wie er Kräuter auf der Wiese frisst. Die Alternativmedizin beruht genau auf diesem Grundstein: mit Kräutern die Selbstheilungskräfte der Hunde zu aktivieren und sie bei der Heilung zu unterstützen. Viele Krankheiten lassen sich so ohne starke Medikamente behandeln und meist auch ohne bedenkliche Nebenwirkungen. 

Was genau ist Alternativmedizin?

Die Alternativmedizin ist quasi ein Sammelbegriff für verschiedene Konzepte und Behandlungsmethoden. Im Grunde sind hier alle Alternativen zusammengefasst, die es zur klassischen Schulmedizin gibt. Teilweise ersetzen sie die Behandlungen oder ergänzen sie nur mit der Kraft der Natur.

Die beiden medizinischen Bereiche schließen sich also nicht aus oder ersetzen sich nicht. Sie können sich vor allem für die Gesundheit des Hundes sinnvoll ergänzen und sollten als Ganzes betrachtet werden.

Das Gleiche gilt für das Tier selbst: Statt nur einzelne Organe zu betrachten oder auf bestimmte Symptome einzugehen, reagieren Alternativmediziner ganzheitlich. Hier spielen auch die Lebensumstände des Hundes eine wichtige Rolle sowie der gesamte Organismus. Die Alternativmedizin will dabei auf bestimmte Medikamente oder industrielle Chemie verzichten. Das Immunsystem des Hundes steht im Vordergrund. Um dieses zu stimulieren, reichen oft einfache Wirkstoffe aus der Natur. Diese kommen in einer unbehandelten Form zum Einsatz und unterstützen den Prozess der Genesung.

Die Vorteile der alternativen Mittel liegen klar auf der Hand:

  • sie sind weniger aggressiv
  • haben seltener Nebenwirkungen
  • fördern die Heilung
  • lindern Schmerzen
  • und hemmen Entzündungen

CBD-Öl für den Hund

Ein Mittel steht immer häufiger im Fokus: CBD-Öl. Es kann nicht nur dem Menschen, sondern auch den Tieren gesundheitliche Vorteile bieten. So lindert es beispielsweise Angst- und Stressreaktionen oder chronische SchmerzenHyperaktive Hunde beruhigen sich durch das Mittel schneller. Außerdem lassen sich neurologische Funktionen deutlich verbessern. Ebenso wirkt das Öl auf das Verdauungssystem und das komplette Immunsystem.

Je nach Inhaltsstoffen kann CBD-Öl sogar als Nahrungsergänzungsmittel gesehen werden, jedoch nur bei gesunden Tieren. So unterstützt CBD das Knochenwachstumsenkt den Blutdruck oder stärkt Herz und Bindegewebe. Es wird aus den gepressten Samen des Nutzhanfs hergestellt und besitzt keine berauschende Wirkung – weder für Mensch noch Tier. Allerdings gibt es hinsichtlich Dosierung und Zusammensetzung einiges zu beachten. Auf der folgenden Webseite ist das Thema CBD Öl für den Hund näher beleuchtet, es werden Erfahrungen ausgewertet und verschiedene Mittel miteinander verglichen.

 

Homöopathie und Bachblüten

In der Homöopathie geht es darum, Krankheiten mit den ähnlichen Stoffen wieder zu heilen, die bei einem gesunden Tier ähnliche Symptome hervorrufen würden. Zum wichtigsten Grundstein gehört dabei, die Ursache genau zu kennen und den gesamten Organismus zu behandeln. Ein schönes Beispiel ist dafür Apis mellifica. Hier sind Bestandteile der Honigbiene enthalten und das Mittel wirkt bei Bienen- und Wespenstichen sowie bei anderen Schwellungen und Ödemen. Arnica ist ein beliebtes Mittel bei Quetschungen oder stumpfen Verletzungen. Die Darreichungsform sind meist Globuli, da die dichte Behaarung beim Hund eine Salbe unwirksam macht. Nur bei einem geschorenen Fell ließe sich die Salbe richtig auf die betroffene Stelle auftragen.

Die Bachblüten kann der Hund einzeln als Tropfen oder auch als Notfallmischung bekommen. Die sogenannten Rescue-Tropfen sind bei Hunden sehr beliebt. Die Mischung kommt bei Schock oder zur Stress-Bewältigung zum Einsatz. Ein gutes Beispiel dafür sind Beißereien oder wenn ein neues Baby in den Haushalt einzieht und das Familienleben kurzzeitig auf den Kopf stellt. Ähnlich wirkende Ansätze sind die Schüßler-Salze als aufbereitete Mineralstoffe sowie die Traditionelle chinesische Medizin (TCM), die als Pflanzenheilkunde gilt.

Beagle wird gestreichelt

Osteopathie bei Hunden

Ähnlich der Physiotherapie ist die Osteopathie ein ganzheitlicher Ansatz für Hunde. Hier wird der gesamte Körper als eine funktionierende Einheit betrachtet. Diese kann sich selbst regulieren und auch heilen. Die Osteopathie wirkt besonders, wenn Muskeln nicht richtig funktionieren, Nerven gestört sind oder der Blutfluss beeinträchtigt ist. Mit gezieltem Druck werden die Probleme von außen angegangen. Bei Hunden kommt die Osteopathie bei den sehr weit verbreiteten Hüft- und Ellenbogendysplasien zum Einsatz.

Wirkt die Alternativmedizin wirklich?

So manch ein Tiermediziner begründet die schwachen Nebenwirkungen der alternativen Methoden damit, dass sie generell keinen Nutzen erzielen. Daneben gibt es aber immer mehr Mediziner, die alle Methoden mit einbeziehen und eine positive Veränderung oder sogar eine Heilung vieler Beschwerden feststellen konnten. Im Zweifelsfall ist natürlich immer der Rat eines Mediziners empfehlenswert. Die Wirksamkeit ist zwar noch nicht in jedem Bereich bestätigt, doch die individuellen Behandlungen werden gern von vielen Tierhaltern genutzt.