Fellpflege bekommt bei älteren Hunden eine besondere Bedeutung. Noch dazu genießen ältere Hunde liebevolle Fellpflege zudem meist – deshalb sollten wir uns ausreichend Zeit dafür nehmen.

Im Alter verändert sich auch das Hundefell. Doch ein alter Hund muss nicht struppig aussehen. Die richtige Pflege verleiht dem Fell neuen Glanz, unterstützt die Durchblutung und hilft, frühzeitig Krankheiten zu erkennen.

Veränderungen im Alter

Wenn der Hund in die Jahre kommt, verändert sich sein Körper – und damit auch das Fell. Das Hundehaar wird feiner, verliert an Glanz und verfilzt leichter. Auch die Hundehaut altert: Sie wird schlaffer, dünner, trockener und verhornt schneller. Verbringt der Hund viel Zeit mit Schlafen und Dösen, bilden sich schnell Liegeschwielen.

Diese äußerlichen Veränderungen sind ganz natürlich – dennoch muss ein alter Hund nicht zwangsläufig struppig und ungepflegt aussehen. Mit der richtigen Fellpflege und Fütterung können auch Hundesenioren schön und gesund wirken. Der Körperpflege kommt im Alter eine besondere Bedeutung zu. Grundsätzlich gestaltet sich die Fellpflege bei älteren Hunden deutlich unkomplizierter als bei Jungspunden. Der ältere Hund kennt das Ritual und hat weder Probleme mit dem Stillhalten, noch sieht er das Bürsten als Aufforderung zum wilden Spielen.

Im Alter genießen Hunde die Fellpflege und die damit verbundene Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung ihres Menschen ganz besonders. Deshalb sollten Hundehalter:innen sich jetzt ausreichend Zeit und Ruhe nehmen, um ihren langjährigen Gefährten ausgiebig zu pflegen. Wenn Hundesport und ausgedehnte Wanderungen aus körperlichen Gründen beim alten Hund nicht mehr möglich sind, sind diese gemeinsamen Wohlfühl-Stunden für die Mensch-Hund-Beziehung wichtig.

Achte auf Hautveränderungen

Bei der Fellpflege solltest du besonders feinfühlig vorgehen. Entferne Filz und Verknotungen sehr vorsichtig. Bei alten Hunden sollte auf professionelles Pflegeequipment Wert gelegt werden, da die dünne, trockene Hundehaut im Alter besonders verletzlich ist.

Das regelmäßige Bürsten wirkt wie eine Massage: Es fördert die Durchblutung und tut damit auch Herz und Kreislauf gut. Gegen struppiges Fell hilft nicht nur die regelmäßige und fachgerechte Fellpflege, sondern auch hochwertiges Hundefutter. Wertvolle Futteröle können dem Fell wieder neuen Glanz verleihen. Gegen Liegeschwielen helfen fetthaltige Salben wie Melkfett oder Vaseline.

Bei der Fellpflege solltest du nicht nur auf Verfilzungen, sondern auch auf Hautveränderungen achten. Alte Tiere neigen oft zu Warzen und gutartigen Fett- und Talggeschwulsten wie Grützbeuteln. Knötchen und Geschwulste können aber im schlimmsten Fall auch bösartig sein – und je früher sie entdeckt und gegebenenfalls entfernt werden, desto besser. Bei Hautveränderungen solltest du deshalb den Tierarzt/die Tierärztin um Rat fragen: Er/sie kann weitere Untersuchungen einleiten und entscheiden, wie weiter verfahren wird.