Du hast gerade einen neuen Hund aufgenommen und möchtest in der Erziehung – und Beziehung –alles richtig machen? Hier findest du einige gute Tipps für Hundeanfänger auf einen Blick, damit sich dein Hund bei dir sicher fühlt und deine Signale befolgt.

Hast du dich für einen Welpen entschieden, liegt in Sachen Erziehung einiges an Arbeit vor euch: Was dein Hund in den ersten Lebensmonaten lernt, lernt er für sein ganzes Leben – entsprechend wertvoll sind die richtige Erziehung, passende Übungen und ein zum Hund passendes Lerntempo sowie -pensum. Gut erzogene Hunde fallen später eher selten mit unerwünschtem Verhalten auf. Möchtest du dich dazu mit anderen, erfahreneren Hundehaltern austauschen, kannst du dazu z. B. Hunde-Foren im Internet nutzen, oder auch die Fachkenntnisse und Gemeinschaft einer guten Hundeschule „offline“. Der Besuch einer kompetent zusammengestellt und betreuten Welpengruppe sowie von Basiskursen ist zu empfehlen. So lernst du Wichtiges über die Erziehung und das Training von Hunden und auch wie du deinem Tier Neues vermittelst. Dazu gehören z. B.  die wichtigsten Signale wie ein guter Rückruf und der Umgang im Straßenverkehr.

Wichtig: Auch erwachsene Hunde benötigen einen Menschen, der sie zuverlässig, klar und kompetent führt und in schwierigen Situationen als sicherer Hafen bereitsteht. Nimmst du einen Hund aus dem Tierheim auf, können dir die Mitarbeiter sagen, was der Hund noch lernen muss und was er bereits gut kann.

Konsequent sein

Klare Regeln ohne Wankelmütigkeit bei der Durchsetzung sind wichtig, denn diese Verbindlichkeit gibt Hunden Sicherheit und Stabilität. Trotzdem kann es passieren, dass sich dein Hund mal danebenbenimmt, schließlich ist er keine Maschine. Dann ist von dir freundliches, konsequentes Auftreten gefragt. Denke daran: Dein Hund kann sich nur so benehmen, wie du es erwartest, wenn er auch weiß, was du von ihm möchtest. Zeigt er etwas Ungewünschtes, gilt es das zu unterbrechen und dem Hund eine Alternativhandlung zu geben. Richtig getimtes Lob und Belohnung für positives Verhalten sind ebenfalls von Bedeutung.

Auf Fehlverhalten solltest du grundsätzlich nicht mit verbaler oder körperlicher Gewalt reagieren. Es liegt an dir, den Hund aus der (eventuell gefährlichen) Situation zu holen und ihm ruhig zu vermitteln, dass er gerade etwas Unerwünschtes getan hat. In manchen Situationen kann auch das Ignorieren von Fehlverhalten die richtige Antwort sein. Sobald er dann das Richtige tut, loben und belohnen! Nicht nur der Hund hat viel zu lernen, sondern auch du als Neuling in Sachen Hundehaltung. Bauchgefühl macht viel aus, aber eine solide Wissensgrundlage sollte sich jeder Hundehaltende schaffen.

Geduldig bleiben

Welpen sind ähnlich wie Kleinkinder noch sehr ungestüm und verletzen vielleicht auch mal Regeln. Da ist Geduld gefragt: Durch regelmäßiges Training lässt sich positives Verhalten gut einüben. In der Phase der Pubertät und Adoleszenz testet der „Halbstarke“ seine Grenzen aus. Bleibe beharrlich und wirf das Training nicht über Bord: Das Gehirn deines Hundes durchläuft Umbauprozesse; was er nicht anwendet, fliegt raus. Etwas ältere Hunde sind häufig bereits ruhiger und gehorsamer – vorausgesetzt, sie haben in jungen Jahren eine gute Erziehung genossen.

Auslauf und Aufmerksamkeit

Damit sich ein Hund gut benehmen kann und ausgeglichen ist, braucht er deine Aufmerksamkeit und Bewegung. Es reicht meist nicht, nur mal kurz für 10 Minuten um das Haus zu laufen. Die meisten Hunde benötigen deutlich mehr Auslastung (auch mental), damit sie sich dann drinnen ruhig verhalten, statt Unfug anzustellen. Ruhe gilt es aber je nach Hund auch gezielt zu üben und einzuhalten – nicht jeder kommt mit dieser Fähigkeit auf die Welt. So wie auch das Bedürfnis nach körperlicher und mentaler Beschäftigung hängt das mit von der Rasse/dem Rassemix ab. Tägliche Bewegung mit ausreichend Spielgelegenheiten (je nach Hund passend zu wählen, etwa Schnüffel- oder Apportieraufgaben) ist zu empfehlen, damit ihr zum einen während gemeinsamer Qualitätszeit interagiert und dein Tier sich zum anderen auspowern kann.