Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, zu einer Überhitzung des Hundes oder gar einem Hitzschlag kommen, ist rasches und geistesgegenwärtiges Handeln gefragt. Denn ein Hitzschlag kann tödlich enden.

Steigt die Körpertemperatur des Hundes von der Normaltemperatur (38-39 Grad) auf 41 Grad, werden die Organe nicht mehr ausreichend durchblutet. Übermäßiges Hecheln mit langgestrecktem Hals, Taumeln, Erschöpfung, eingefallen wirkende Augen sind erste Anzeichen einer Überhitzung. Ein hellrotes Zahnfleisch, Krämpfe, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen sind Symptome, bei denen selbstverständlich sofortiger Handlungsbedarf besteht.

Die meisten Hitzschläge erfolgen bei Hunden, die in geparkten Autos gelassen werden. Es ist kaum zu glauben, doch selbst bei einschlägigen Hundeveranstaltungen leiden Hunde auf dem Parkplatz in Hochöfen auf 4 Rädern immer wieder höchste Not. Scheue dich nicht davor, auch einem fremden Hund in solch einer Notlage zu helfen!

Lasse den Halter ausrufen oder befreie den Hund im Ernstfall aus dem Wagen. Rufe in solch einem Fall aber immer Polizei oder Feuerwehr hinzu, da man mit Ärger rechnen sollte. Doch keine Bange: Laut Rechtslage darf man das!

Erste Hilfe bei Hitzschlag

Ein Hund mit Hitzschlag muss so schnell wie möglich an einen schattigen, gut klimatisierten Ort gebracht werden. Mit kühlen Wickeln oder fließend kühlem Wasser lässt sich die Körpertemperatur senken – vorsichtig und langsam, damit der Hund keinen Schock erleidet. Zudem ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht unter die Normaltemperatur fällt, also regelmäßig messen.

Einem Hund, der bei Bewusstsein ist, sollte Wasser angeboten werden. Achte aber darauf, dass er nicht zu hastig trinkt. Ein bewusstloser Hund gehört an den Tropf, ihm Wasser einzuflößen wäre zu gefährlich. Ist der Hund bewusstlos, ist es wichtig, die Atemwege frei zu halten bzw. frei zu räumen, wenn sie beispielsweise von Erbrochenem blockiert werden.

Gib dabei Acht, dass die Fremdkörper nicht noch weiter in die Atemwege hinein geschoben statt hinausbefördert werden. Behutsame Massagen können den Kreislauf des Tieres zusätzlich anregen. Selbstverständlich muss das Tier so schnell und stressfrei wie möglich zur nächsten Tierarztpraxis gebracht werden. Für so einen Fall hält man die Telefonnummer des tierärztlichen Notdienstes am besten immer parat.

Buchtipp:

Wenn du noch mehr zur Ersten Hilfe am Hund wissen möchtest und praktische Anleitungen immer griffbereit haben willst, kannst du auf das Buch Erste Hilfe am Hund zurückgreifen.