Diabetes mellitus kommt auch bei Hunden häufig vor. Wie erkenne ich die Erkrankung, wie lässt sie sich behandeln und worauf muss ich dabei achten? Hier findest du die Antworten.

Maßnahmen zur Behandlung
Hunde mit Diabetes richtig füttern
Diabetes vorbeugen

Zu den Anzeichen von Diabetes mellitus gehören:

  1. starker Durst
  2. vermehrter Urinabsatz
  3. starker Appetit
  4. Gewichtsverlust
  5. Bei fortschreitender Krankheit kommt es außerdem zur Trübung der Augenlinsen.

Ist der Blutzuckerspiegel beim nüchternen Hund dauerhaft erhöht, spricht dies für Diabetes mellitus. Auch der Fruktosaminspiegel ist dann erhöht.

Ursache von Diabetes mellitus

Steigt der Blutzuckergehalt im gesunden Körper nach einer Mahlzeit an, so reguliert ihn das Hormon Insulin wieder auf ein Normalmaß. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert. „Bei Diabetes fehlt dieses Hormon oder wirkt nicht richtig. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel hoch und verursacht Schäden an Herz, Leber, Nieren, Augen und Nervensystem“, erklärt Tierärztin Dr. Tina Hölscher.

Häufig betroffene Hunde

Unbehandelt kann der Hund an der Krankheit sogar sterben. Am häufigsten betroffen sind weibliche, unkastrierte Tiere. Manchmal entsteht Diabetes mellitus nach einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Er kann auch eine Folge einer Autoimmunerkrankung sein oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten. Diabetes kann zudem genetisch bedingt sein.

Maßnahmen zur Behandlung

Mit regelmäßigen Insulingaben, die den körpereigenen Mangel ausgleichen, ist Diabetes gut in den Griff zu bekommen. Das Hormon wird direkt vor den Hauptmahlzeiten über einen Insulin-Pen verabreicht. Der Pen injiziert die vorher eingestellte Dosis fast schmerzfrei. Eine Kastration ist anzuraten, da dann weniger andere Hormone die Insulineinstellung behindern können.

Eine Insulintherapie ist bei Hunden mit Diabetes mellitus fast immer nötig. Zusätzlich sollte eine spezielle Diät eingeleitet werden. Dabei ist es wichtig, dass du deinen Hund zu konstanten Uhrzeiten fütterst. Das Futter sollte außerdem jeden Tag gleich zusammengestellt sein. So provozierst du keine plötzlichen hohen Blutzuckerwerte. Fertigfutter wie auch spezielles Futter für Diabetiker eignet sich dafür gut. Dieses sollte reichlich hochwertiges Eiweiß und wenig Kohlenhydrate enthalten.

Hunde mit Diabetes richtig füttern

Hirse und Gerste sind die richtigen Kohlenhydratquellen. Reis und Kartoffeln eignen sich weniger. Zucker, Honig und süßes Obst dürfen nicht auf den Speiseplan. Dafür gibt es nun Ballaststoffe, die z. B. in Zuckerrübenschnitzeln, Flohsamenschalen und Sojaschalen stecken. Sie fördern die Darmgesundheit und verlangsamen die Aufnahme des Zuckers ins Blut.

Besprechen Sie die Diät am besten mit Ihrem Tierarzt. Mit alternativmedizinischen Mitteln allein ist Diabetes nicht in den Griff zu bekommen. Hier kann höchstens neben der Insulingabe versucht werden, den Körper mit ganzheitlichen Therapien zu unterstützen.

Diabetes vorbeugen

Die wichtigste Maßnahme, um Diabetes mellitus vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung. „Sahnetörtchen und Pralinen gehören nicht auf den tierischen Speiseplan“, stellt Dr. Tina Hölscher klar. Übergewichtige Hunde sollten unbedingt abnehmen.