Vor allem ältere Hunde leiden oft unter einem chronisch erhöhten Blutwert des Stress-Hormons Cortisol. Dieses sogenannte Cushing-Syndrom sollte auf jeden Fall ein Tierarzt behandeln. Ansonsten sinken sowohl die Lebensqualität des betroffenen Hundes als auch seine Lebenserwartung.

Cushing-Syndrom: Symptome und Diagnose

Mehrere Symptome können auf ein Cushing-Syndrom hinweisen. Dazu zählen:

  • starker Durst
  • erhöhte Harnmenge
  • gesteigerter Hunger
  • ein tonnenförmig aufgetriebener Bauch
  • Schwäche und Rückbildung der Muskulatur
  • dünne Haut und Haarverlust an Bauch, Flanken und Ohren
  • oft hecheln die Hunde mehr

Nach einer gründlichen klinischen Untersuchung werden Blut und Urin im Labor untersucht. Doch die endgültige Diagnose kann nur mithilfe eines Hormonstimulationstests gestellt werden. Zur Diagnose von Tumoren setzt der Tierart MRT und Ultraschall ein.

Ursachen und häufig betroffene Rassen

Das körpereigene Hormon Cortisol hilft dem Körper, in Stresssituationen leistungsfähig zu bleiben. Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Bei gesunden Hunden steigt der Cortisolspiegel an, wenn sie gestresst sind. Er sinkt wieder ab, wenn sie sich entspannen. Bei Cushing-Patienten ist der Cortisolspiegel chronisch erhöht.

Erhöhter Cortisolspiegel

Der Grund für den chronisch erhöhten Cortisolspiegel ist meist ein gutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Diese Drüse gibt der Nebennierenrinde über Hormone zu verstehen, dass sie Cortisol produzieren soll. Cushing kann in selteneren Fällen auch durch Tumoren der Nebenniere (zu 50 Prozent gutartig) oder aber durch die Gabe von Kortison ausgelöst werden.

Bei bestimmten Rassen tritt Cushing besonders häufig auf. Zu ihnen gehören:

    • Pudel
    • Dackel
    • Terrier
    • Cocker Spaniel
    • Deutscher Schäferhund
    • Beagle
    • Deutscher Boxer

Betroffen sind vorwiegend ältere Tiere und die meisten davon sind weiblich.

Erkrankung behandeln

Cushing-Syndrom behandeln

Sitzt ein Tumor im Gehirn, leitet der Tierarzt eine Therapie mit Medikamenten ein. Bei einem Tumor in der Nebennierenrinde kann er die betroffene Drüse operativ entfernen. Meist leitet er jedoch auch hier eine medikamentöse Behandlung ein.

Alternativmedizinisch wird mit Homöopathie und Phytotherapie unterstützt. Das passende Mittel muss der Tierheilpraktiker auf den einzelnen Hund abgestimmt auswählen.

Vorbeugen

Die Ausbildung von Tumoren lässt sich meist nicht verhindern. Doch Halter können darauf achten, ihrem Hund nicht über lange Zeit Kortison zu geben. Außerdem sollten sie mit ihrem Hund regelmäßig zum Tierarzt gehen.