Ein kniffliges Thema für viele Hundehalter:innen ist der Umgang mit Menschen, die Angst vor Hunden haben. Dabei stößt das Wissen der Tierfreunde um ihre Hunde auf Personen, die ganz und gar nicht vernarrt in die Vierbeiner sind und am liebsten davonlaufen wollen. Ist das Tier dann auch nicht angeleint, kann die Situation Betroffene nachhaltig negativ beeinflussen.

Negative Erfahrungen mit Hunden (und deren Menschen) können sogar dazu führen, dass die Bewegungsfreiheit von Menschen mit Angst vor Hunden stark eingeschränkt wird. Eine Lösung für beide Seiten findet sich nur im Dialog und mit gegenseitigem Verständnis. Wie wird der/die Einzelne also die Angst vor Hunden los und was können Hundehalter:innen beitragen?

Eines vorweg, da sich viele Nicht-Hunde-Halter und -Halterinnen häufig Sorgen machen: In Deutschland gibt es keine generelle Pflicht, einen Hund zu versichern. Allerdings schreiben einige Bundesländer wie etwa Berlin, Hamburg, Thüringen und einigen anderen eine solche vor. Zudem müssen sogenannte Listenhunde pauschal versichert werden.

Der Großteil der Hundehaltenden hierzulande hat aber ohnehin eine Haftpflichtversicherung für ihr Tier. Denn eine Tierversicherung zum Schutz der Tiere und der Menschen ist eine sinnvolle Ergänzung und sollte keinesfalls fehlen.

Richtiges Verhalten beim Aufeinandertreffen

Die Versicherung allein schützt selbstverständlich nicht vor den Gefahren, in denen sich Menschen mit Angst vor Hunden wiederfinden, wenn sie einem solchen begegnen. Dabei spielt es darüber hinaus oft keine Rolle, ob nun die Wege mit einer Deutschen Dogge gekreuzt werden oder mit einem Chihuahua. Als Hundehalter oder Hundehalterin allerdings gibt es ein paar einfache Möglichkeiten, um sichtlich gestresste Personen nicht noch mehr unter Druck zu setzen – völlig unabhängig vom gepflegten Aussehen des Tieres.

Eines vorweg, da sich viele Nicht-Hunde-Halter und -Halterinnen häufig Sorgen machen: In Deutschland gibt es keine generelle Pflicht, einen Hund zu versichern. Allerdings schreiben einige Bundesländer wie etwa Berlin, Hamburg, Thüringen und einigen anderen eine solche vor. Zudem müssen sogenannte Listenhunde pauschal versichert werden.

Der Großteil der Hundehaltenden hierzulande hat aber ohnehin eine Haftpflichtversicherung für ihr Tier. Denn eine Tierversicherung zum Schutz der Tiere und der Menschen ist eine sinnvolle Ergänzung und sollte keinesfalls fehlen.

Tipps für Hundehaltende

Als Erstes ist es wichtig, dem Gegenüber zu signalisieren, dass seine Angst ernst genommen wird. Folglich sollte das Tier umgehend zu sich gerufen werden. Alternativ kannst du deinen Hund an die kurze Leine nehmen. Insgesamt gilt es in diesem Kontext, ruhig und gelassen aber bestimmt zu reagieren. Hilfreich ist darüber hinaus, die andere Person vorbeilaufen zu lassen, während der Hund auf deiner anderen Seite steht.

Wenig hilfreich sind Aussagen wie „Der will doch nur spielen“, oder „Keine Sorge, der beißt nicht“. Sie tragen nicht zu einer Verbesserung der Situation bei. Das ist ein bisschen, als würde man Hundehaltenden sagen: „Ach, das ist doch nur etwas zu Essen, das Ihr Hund da am Straßenrand frisst.“ Stattdessen empfiehlt es sich, Empathie zu zeigen und sich vorzustellen, wie man selbst in unangenehmen, verängstigenden Situationen reagiert. Daraus lässt sich am besten folgern, wie man ängstlichen Personen am besten begegnet.

Des Weiteren ist es natürlich sinnvoll, erkennen zu können, ob das Gegenüber Angst vor Hunden hat. Für Hundehaltende kann das etwas schwierig sein. Aber nervöse Blicke auf das Tier und ein Stocken in den natürlichen Laufbewegungen sind erste gute Hinweise. Dabei gibt es ein echtes Krankheitsbild, das auf Menschen mit einer großen Angst vor Hunden zutrifft: Kynophobie oder Canophobie. Betroffene erkennen diese Phobie im Regelfall an folgenden Symptomen:

  • Nervöse Bewegungen und Zittern
  • Schweißausbrüche vor allem an den Händen
  • Erhöhte Atmung in Kombination mit Herzrasen und erhöhtem Puls
  • Bewegungsunfähigkeit in Situationen, in denen Hunde unkontrolliert sind

Sowohl Herrchen und Frauchen als auch Betroffene selbst sollten die Angst vor dem Hund ernst nehmen und sie nicht als „Phase“ oder „eingebildete Sorge“ interpretieren. Denn wie bei dem Großteil der Ängste kann es zu irrationalen Handlungen kommen, die in der Folge für beteiligte Menschen und Tiere negativ sind.

Tipps für Menschen mit Angst vor Hunden

Beim direkten Kontakt mit einem der Tiere ist es für Betroffene hilfreich, den Hund nicht anzustarren, sondern direkt das Frauchen oder Herrchen. Hunde nehmen Blickkontakt üblicherweise nur mit Menschen auf, die ihnen vertraut sind. Anstarren wäre keine gute Option. Bei manchen Hunden kann dies sogar eine gewisse Gereiztheit sowie Aggression auslösen. Zeitgleich gilt es, nicht wegzulaufen. Das kann frei laufende Tiere dazu animieren, der Person hinterherzulaufen. Auch weites Gestikulieren oder laute Geräusche können den Hund verschrecken, was negative Folgen haben kann.

Treffen Menschen mit großen Angst vor Hunden auf einen solchen, gilt es trotz der aufkeimenden Panik erst einmal Ruhe zu bewahren. Betroffene sollten damit beginnen, ihre Atmung zu kontrollieren und zu beruhigen. Tiefes Ein- und Ausatmen können dabei helfen. Ebenfalls sollte der Hund nicht direkt angesehen werden. Besser ist es, den Blick auf den Hundehalter oder die Hundehalterin zu richten. Zudem ist es ratsam, trotz großer Anspannung „entspannt“ weiterzugehen und ruhig zu agieren.

Generell ist an dieser Stelle festzuhalten, dass es nicht in allen Bundesländern eine pauschale Anleinpflicht gibt. Besteht in Bayern also erst einmal keine Verpflichtung, den Hund anzuleinen, sieht das in Hamburg bereits anders aus. Hier muss das Tier „abseits des eingefriedeten Besitztums oder der Wohnung“ an die Leine. In Hessen besteht ebenfalls eine Leinenpflicht. Dort gibt es bei Nichteinhaltung Geldstrafen bis zu 5.000 Euro und der Gesetzgeber kann Tiere entziehen, wenn der Anleinpflicht nicht nachgekommen wird.

Professionelle Hilfe suchen

Menschen, die unter einer großen Angst vor Hunden leiden, ist zu raten, sich davon mit professioneller Hilfe zu lösen. Dazu wird eine vorsichtige und geführte Annäherung mit den Tieren vollzogen. Studien zeigen, dass die häufigsten Verletzungen durch Hundebisse auf ein Missverständnis zwischen Mensch und Hund zurückzuführen sind. Umso wichtiger ist es folglich, die Körpersprache von Hunden zu erkennen und entsprechend handeln zu können.