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Kauen macht Hunde glücklich. Im Bestfall profitiert auch ihre Zahngesundheit. Das Angebot an Kauartikeln ist riesig: Kautschuk, Tau, Holz, Geweih, Knochen … Dazu gesellen sich viele Formen und Größen. Was taugt und was bleibt besser beim Händler, wenn du Kauspielzeug verschenken möchtest?
Wenn ein Hund kaut, kann das tatsächlich Glückshormone freisetzen. Außerdem ist er beschäftigt und kann sich beruhigen. Allerdings sollte der Gegenstand, auf dem der Hund herumkaut, auch darauf ausgelegt sein. Außerdem ist es wichtig, dass die Größe von Hund und Kauartikel zusammenpassen. Ist der Gegenstand zu klein, besteht die Gefahr, dass der Hund ihn verschlucken könnte.
HOLZ
Viele Hunde lieben es, Stöcke mit sich zu tragen und darauf herumzukauen. Äste aus dem Wald eignen sich aber nicht dafür: Die Gefahr, dass sie zerbrechen und das Maul verletzen, ist hoch. Außerdem ist es schon vorgekommen, dass sich Hunde auf Ästen quasi „aufgespießt“ haben. Dabei können schwere Verletzungen entstehen. So schwer es manchen fallen mag: Am besten bleiben Äste daher in der Natur und kommen weder als Kaugelegenheit noch Herumtrage-Spielzeug zum Einsatz.
Holz für Hunde muss hart sein und darf nicht splittern. Eine mögliche Alternative zum Ast ist die Torgas-Wurzel. Sie ist besonders hart und kommt von einer portugiesischen Kiefer. Auch aus Weinreben oder Kaffeeholz gibt es Kauprodukte speziell für Hunde. Ist dein Liebling ein Holz-Fan, sollte er eine Wurzel bekommen, die zu seiner Größe passt und die er problemlos an seinen Platz tragen kann.
Tierische Produkte
Aromatischer als beim Holz geht es bei Geweih, Haut, Huf, Organen und Knochen zu. Allerdings eignen sich nicht alle Kauprodukte aus tierischem Material gleich gut für alle Hunde. So sind beispielsweise manche Geweihstücke ziemlich hart und können zu Schäden führen, etwa an den Zähnen. Welpen oder Vierbeiner, die mit sehr viel Elan und hart kauen, sollten sie besser nicht bekommen. Hat ein Hund mit Übergewicht zu kämpfen, lasse von kalorienreichen Klassikern wie Schweineohr oder Ochsenziemer die Finger.
Hirschgeweih
- funktioniert ähnlich wie Holz
- hält je nach Gebiss des Hundes 1 bis 2 Monate
- enthaltener Kalk ist gut für die Gelenke
- für weiche Welpenzähne weniger geeignet
Ohren und Haut
- Rinderkopfhaut und -ohren sind kalorienärmer als Ochsenziemer und Schweineohr
- Hunde, die gern Gras fressen, mögen oft Ohren mit Fell
- Auch Kaninchen- und Lammohren sind gut für Zähne und Kaumuskulatur
Knochen
- Wenn, dann nur roh, denn gekochte Knochen splittern!
- Auf Mäßigung achten, sonst droht Verstopfung
- Knochen sollten nicht bearbeitet worden sein
- genau informieren: nicht jeder Knochen von jedem Tier eignet sich!
- mögliche Alternative: gut zerkaubare Kalbsknörpelchen vom Metzger des Vertrauens
Natürliche Materialien können auch bei der Zahnpflege helfen, beispielsweise gedrehte Kälberblase, Rinderkopfhaut oder Lammhaut. Achte immer darauf, qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, die frei von Schadstoffen sind.
Stoff und Gummi
In Hundeläden laufen Artikel aus tierischen Produkten oft sehr gut. Aber auch Knoten aus Stoff sind begehrt. Mit ihnen lassen sich prima Zieh- und Zerrspiele gestalten. In Sachen Gummi oder Kautschuk ist die Auswahl ebenso riesig, allerdings gibt es auch viele Produkte, deren Qualität zu wünschen übrig lässt. Eventuell enthalten sie sogar schädliche Stoffe.
Nur Kauartikel höchster Qualität, Verarbeitung und klarer Herkunft, die einer genauen Überprüfung standgehalten haben, sollten im Regal landen. Stelle auch du einen hohen Anspruch an das, was du deinem Hund zum Kauen gibst.
Es ist wichtig, ein Auge darauf zu haben, was der eigene Hund verträgt und mag. Egal, auf welche Kauspielzeuge die Wahl fällt, lasse deinen Hund damit nicht allein. So kannst du im Notfall eingreifen. Bei Checks des Spielzeugs und des Hundemauls entdeckst du sofort, ob dein Liebling möglicherweise Teile verschluckt oder sich anderweitig daran verletzt hat.
