Hundekot – keiner mag ihn, aber jeder hat damit zu tun. Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und sind dem Thema Hundekot – und was er uns über unsere Hunde verrät – unerschrocken auf den Grund gegangen.

Häufchen gehören für Hundehalter:innen zum Alltag. Wir denken nicht groß über sie nach, wenn sie nicht besonders ungewöhnlich aussehen. Das sollten wir aber. Das Thema ist spannender, als so manch eine:r zunächst annimmt. Wusstest du zum Beispiel, dass Hunde ihre Häufchen in einer bestimmten Richtung setzen? Sie richten sich dabei nach dem Magnetfeld der Erde, kein Witz!

Hundekot: viele Bestandteile

Auch wenn wir das Häufchen am liebsten gleich entsorgen, – egal in welche Richtung unser Hund es gesetzt hat – so bleibt doch die Tatsache: Kot ist eine komplexe Substanz, in der viele biologische und chemische Bestandteile stecken. Lebende und abgestorbene Mikroorganismen wie Bakterien aus der Darmflora des Hundes bilden 20 bis 30 Prozent der Gesamtmasse.

Ausscheidungen als Gesundheitsbarometer

Kannst du Farbe, Geruch und Konsistenz der Häufchen interpretieren, liefert dir das wertvolle Hinweise darüber, wie gesund dein Hund ist. Ein sattes, dunkles Braun bedeutet so viel wie “Alles in bester Ordnung”. Bei hellem Braun, Schwarz-Braun oder weißen Sprenkeln sieht das schon ganz anders aus.

  • Schwarz-Braun kann auf eine Blutung im oberen Verdauungstrakt hinweisen.
  • Hinter hellem Braun steckt möglicherweise eine gestörte Fettverdauung.
  • Rötliches, gelbgrünes oder orange-gelbliches Braun hingegen deuten auf Probleme der Galle oder Leber hin.
  • Infektionen führen mitunter zu gräulich oder grün-gräulich gefärbten Häufchen.
  • Weiße Sprenkel sind womöglich ein Indiz für Parasiten und kreideweiße Ausscheidungen werden auch “Knochenkot” genannt. Übermäßige Knochenfütterung kann zu schmerzhafter Verstopfung bis zu gefährlichem Darmverschluss hin führen.

Für den Müffelfaktor von Hundekot sind übrigens unter anderem Substanzen verantwortlich, die bei der Verdauung von Proteinen entstehen. Ebenso beteiligt ist Schwefelwasserstoff, für den Fäulnisbakterien verantwortlich sind. Extremer, sogar süßlicher Gestank kann auf einen Befall mit Giardien hindeuten.

Der Urin und die Gesundheit

Im Körper eines gesunden Hundes entstehen pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde ein bis zwei Milliliter Urin. Dessen pH-Wert liegt eher im leicht sauren Bereich. Er kann allerdings relativ stark variieren. So kommt es etwa vor, dass er ansteigt, wenn der Hund aufgeregt ist. Schaue am besten nicht nur immer wieder genau hin, wenn dein Hund pinkelt – was natürlich im Winter, wenn Schnee liegt, besonders einfach klappt. Lasse den Urin jährlich checken. So behalten dein/e Tierarzt/Tierärztin den Überblick über die Werte. Die Untersuchung liefert Informationen über die Gesundheit von Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre.

Sollte der Urin trüb werden oder sich verfärben, kann das auf unterschiedliche Beschwerden zurückzuführen sein. Lasse deinen Hund auf jeden Fall durchchecken!