Können Hunde trauern? Ja, das glauben zumindest mehr als 90% aller Hundehalter in Deutschland, wie eine Umfrage zeigte. Auch wenn Wissenschaftler immer noch wenig anzufangen wissen mit der Frage, ob Tiere Gefühle haben oder nicht, gibt es zahlreiche Beobachtungen an Haus- oder Wildtieren, die unmissverständlich zeigen, dass Tiere Trauer kennen.
Stirbt in der Savanne ein Elefant, bleiben seine Gefährten lange an diesem Ort, kehren häufig zu der Leiche zurück. Sogar später kehren sie häufig an Orte zurück, an dem ein einstiger Gefährte starb, um dort kurz zu verharren. Elefantenmütter tragen ihre toten Kinder oft noch tagelang mit sich herum. An Delfinen, die in Gefangenschaft leben, beobachtete man, dass sie nach dem Tod eines Gefährten lange Zeit jede Lust zu spielen verlieren und sogar aufhören, Nahrung aufzunehmen. Schimpansen, die die Taubstummensprache erlernen konnten, drückten ihre Trauer sogar in Worten aus.
Dass Hunde trauern können, ist ganz natürlich. Das soziale Gefüge gibt ihnen Sicherheit im Alltag und sie bauen enge Bindungen zu einzelnen Lebewesen auf. Wird ihnen ein solches Lebewesen genommen, empfinden sie den Verlust als große Verunsicherung. Ihr Körper schüttet, wie unser eigener, wenn wir trauern, Stresshormone in hoher Konzentration aus. Für Gefühle wie Trauer ist bei uns Menschen das limbische System im Gehirn zuständig und über das verfügen auch Hunde.