
Foto: House of Cats Ernesto
09.07.25: In der syrischen Hauptstadt Damaskus haben Menschen zuletzt zunehmend Streunerhunde angegriffen. Das berichtet die Welttierschutzgesellschaft (WTG) aus Berlin, die Tierschützer vor Ort unterstützt. Doch es gibt einen Plan, dem Tierleid Einhalt zu gebieten.
Hinter den Angriffen auf Streunerhunde in Damaskus steckt die Angst der Menschen vor den Tieren selbst sowie vor der Möglichkeit, dass sie Krankheiten wie Tollwut übertragen könnten. „Hunde wurden vergiftet oder erschlagen, wie Müll entsorgt”, berichtet Theresa Müschner-Siemens. Sie ist Tierärztin und Projektmanagerin bei der WTG. „Neben dem immensen Tierleid, das mit diesen grausamen, inhumanen Tötungen einhergeht, ist die Methode von Massentötungen auch absolut ineffektiv, um eine Streunerpopulation nachhaltig einzudämmen”, betont sie.
Streunerhunde retten: Die Hoffnung der Tierschützer
Mit ihrer lokalen Partnerorganisation, House of Cats Ernesto (HCE), setzt die Berliner Tierschutzorganisation stattdessen auf das „Humane Populationsmanagement“: Die Streunerhunde werden eingefangen, kastriert, entwurmt und gegen Tollwut geimpft. Anschließend bringen die Tierschützer sie dorthin zurück, wo sie gelebt haben. Theresa Müschner-Siemens sieht das als einen ersten Schritt, nachhaltige Maßnahmen zum Tierschutz in Damaskus zu etablieren.
Einsätze wie dieser, der 250 Hunde in ausgewählten Stadtteilen retten soll, sind erst seit Ende 2024 möglich. Vor dem politischen Umbruch konnten die WTG-Partner von House of Cats Ernesto nur in der syrischen Provinz Idlib arbeiten. Dort sind sie seit 2017 aktiv. Wir haben bereits über Arbeit berichtet, z. B. kurz nach dem Regime-Sturz. Finanziert wird die Aktion mit Mitteln aus dem WTG-Nothilfefonds. Er ist dazu da, in Notzeiten schnellstmöglich helfen zu können und wird durch Spenden gefüllt. Du kannst und möchtest helfen? Schau doch mal bei der WTG vorbei!