Ob Routineuntersuchung, Impfung, Vorbeugung, Notfall oder einfach nur kompetente Beratung rund um die Haltung – im Leben eines Hundes spielt der Tierarzt/die Tierärztin eine entscheidende Rolle. Für eine funktionierende Beziehung zwischen Hundehalter:in, Hund und Tierarzt/Tierärztin ist eine frühzeitige Gewöhnung notwendig. Und die Wahl der passenden Praxis. 

Viele Hundehalter:innen geben sich mit dem/der nächstgelegenen Tierarzt/Tierärztin zufrieden, weil ihnen die Vergleichsmöglichkeiten oder handfeste Kriterien zur Beurteilung eines Tierarztes fehlen. Dabei gibt es auch bei Veterinärmediziner:innen große Qualitätsunterschiede. Eine Rundum-Wohlfühl-Praxis zeichnen neben der Fachkompetenz viele verschiedene Eigenschaften aus.

Hunde-freundliches Verhalten ist ein Muss

Der Tierarzt/die Tierärztin fängt beim ersten Knurren deines säuerlichen Hundes an zu zittern wie Espenlaub, ist hektisch und nervös in der Behandlung oder herrscht das ohnehin schon ganz kleinlaute Häufchen Elend ungeduldig an? Auch das gibt es leider. Der hundefreundliche, erfahrene und angemessene Umgang mit dem vierbeinigen Patienten ist zweifellos eines der wichtigsten Kriterien für gute Veterinärmediziner:innen.

Die Fachleute und ihr Personal sollten in jeder Situation gelassen und souverän mit dem Hund umgehen und zwar mit jedem Hund, egal ob Musterschüler oder Problemkind. Eine ruhige Art und professionelle Handgriffe helfen dem Tier genauso über den heiklen Besuch wie einige freundliche Worte oder ein Leckerchen zum positiven Abschluss.

Kompetenz und Kommunikation

Der Tierarzt/die Tierärztin hat dich mit einem Strom von Fachchinesisch überflutet und du hast keine Ahnung, was dein Hund nun eigentlich hat? Ein/e gute/r Tierarzt/Tierärztin legt hohen Wert auf gute Zusammenarbeit mit den Tierbesitzern. Er/sie informiert ausführlich und vor allem verständlich und nachvollziehbar über seine Untersuchungsmethoden, die Diagnose, Therapiemöglichkeiten, Erfolgsaussichten und etwaige Nebenwirkungen. Aber damit nicht genug.

Wirklich gute Veterinärmediziner:innen sind auch kompetente Ansprechpartner:innen für alle weiteren Fragen der Hundehaltung ganz gleich, ob du mit deinem Hund in den Urlaub fahren, dich über Erziehungsmethoden, Impfungen, Parasitenvorbeugung, eine angemessene Ernährung oder andere Dinge gründlich informieren möchtest.

Für alle Fragen der Hundehaltung haben sie ein offenes Ohr, nehmen sich Zeit und freuen sich über das Interesse. Sie nehmen deine Anliegen ernst, hören zu und beraten in allen Fragen partnerschaftlich und kompetent.

Hunde-Wissen durch Fortbildung

Damit der Tierarzt/die Tierärztin derartige Beratungen anbieten kann, muss er/sie sich natürlich auch immer auf dem neuesten Stand halten. Laut der Berufsordnung hat er/sie sogar die Pflicht, sich fortzubilden. Veterinärmediziner:innen, die Fortbildungsmöglichkeiten nutzen, werden ihre Kundschaft auf Nachfrage gerne darüber informieren.

Hunde-Untersuchung mit Sorgfalt

Der Tierarzt/die Tierärztin wirft nur einen müden Seitenblick auf deinen Hund und stellt schon eine Diagnose? Das ist in den seltensten Fällen ein Zeichen von veterinärmedizinischem Genie. Ein/e gute/r Tierarzt/Tierärztin untersucht den Hund bei jeder Konsultation gründlich. Dazu gehört eine Kontrolle von Haut und Fell, Ohren und Augen genauso wie Abtasten, Abhorchen, Puls und Fieberkontrolle. Insbesondere vor Impfungen muss feststehen, dass der Hund wirklich gesund ist.

Unsere Verantwortung als Hundehaltende

Die Auswahl an Tierarztpraxen und Tierkliniken ist groß. Es liegt an uns, die für uns richtige Option zu finden. Das kann mitunter ziemlich anstrengend sein, da es sich natürlich herumspricht, wer besonders gut ist. Da kann es schon schwierig werden, in beliebten Praxen einen Termin zu bekommen. Auch Tierärzte und Tierärztinnen sind nur Menschen und geben ihr Bestes. Manchmal können sie einfach keine weiteren Patienten aufnehmen. In solchen Fällen ausfallend zu werden – ob offline oder online – hilft niemandem. Gegenseitiger Respekt ist angebracht und wichtig.