Immer öfter ist die Rede von verhaltensauffälligen Hunden, die eine Bedrohung für Menschen, Artgenossen und nicht zuletzt sich selbst darstellen. Auch  vermehrte Allergien und chronische Erkrankungen können ein Indiz dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Experten sind sicher, dass Stress eine der Hauptursachen für diese Auffälligkeiten ist. Hunde leben heute oft in einer für sie lebensunfreundlichen Umgebung. Gleichzeitig stellen Menschen Erwartungen an sie, welche die Hunde gar nicht erfüllen können.

Die gefährlichsten Stressfaktoren

Die meisten Hundehalter meinen es gut mit ihren vierbeinigen Freunden, wenn sie mit ihnen zum Hundesport gehen und sie bei Agility-Meisterschaften antreten lassen. Bei aller Freude, die Hunde an der Bewegung und der Herausforderung haben, sollten nicht vergessen werden, dass die Tiere durchaus Leistungsdruck verspüren können. Auch im Alltag lauern Stressfallen. Gerade der Straßenverkehr ist nicht nur für Menschen, sondern auch für den Hund äußerst unübersichtlich und laut. Der stressige Arbeitsalltag des Hundehalters hat indes auch gravierende Auswirkungen auf das Seelenleben des Hundes. Sein unbändiger Bewegungsdrang, der sich im kurzen Spaziergang nach Feierabend entlädt, wird als nicht adäquates Verhalten missverstanden. Hundeerziehung und der Alltag mit dem Hund lassen sich mithilfe bewährter Tricks und Techniken durchaus tierfreundlich und stressarm gestalten.

Wie äußert sich Stress?

Es ist wichtig, dass Menschen Stress bei Hunden erkennen, damit sie den Ursachen auf den Grund gehen und ihren tierischen Freunden helfen können. Besonders augenfällig wird Stress dann, wenn sich ein Hund aggressiv verhält. Doch auch vermehrtes Wasserlassen, Durchfall und häufiger Stuhlgang können auf Stress hinweisen. Bei Hunden, die schlecht schlafen, scheinbar grundlos jammern, verspannt oder infektanfällig sind, ist es ebenfalls angebracht, abzuklären, ob es sich hierbei um Stresssymptome handelt. In Stresssituationen schüttet der Körper des Hundes nicht nur Adrenalin, sondern auch das Stresshormon Cortisol aus, welches erst nach mehreren, für Mensch und Hund anstrengenden Tagen wieder vollständig abgebaut ist.

Erste Hilfe bei Stress

Ein Patentrezept gegen Stress gibt es nicht. Wenn das Tier unter Stress leidet, der krank und aggressiv macht, ist es der Mensch in der Pflicht, die Stressauslöser zu erkennen und zu vermeiden. In akuten Stresssituationen hilft der Tierarzt mit speziellen Medikamenten weiter. Tierhalter berichten auch über den Erfolg durch eine Behandlung mit pflanzlichen und homöopathischen Medikamenten. Viele Hunde lieben Massagen. Die Handgriffe lassen sich schnell erlernen und fördern die enge Bindung zwischen Mensch und Tier.