Das Sticker-Sarkom ist eine ansteckende Tumorerkrankung. Sie wird von einem Hund auf den anderen übertragen. Verbreitet ist es vor allem bei Hunden im Mittelmeerraum.

Anzeichen für ein Sticker-Sarkom:

  • Rötliche blumenkohlartige und schnell blutende Wucherungen an der Vagina oder der Peniswurzel
  • meist blutiger Ausfluss aus Schamlippen oder Vorhaut

Der Tumor wird beim Abtasten im Rahmen der klinischen Untersuchung entdeckt. Eine pathologische Untersuchung durch eine Biopsie bestätigt die Verdachtsdiagnose.

So erkranken Hunde am Sticker-Sarkom

Das Sarkom besteht nicht aus körpereigenen Zellen. Vielmehr wird es durch Geschlechtsverkehr, Belecken oder Beschnuppern von einem Hund auf den anderen übertragen. Die Zellen des Sticker- Sarkoms tragen rund zwei Millionen Mutationen. Sie überlisten das Immunsystem und nisten sich vorübergehend ungestört in den Schleimhäuten ein.

Diese Form des übertragbaren Tumors ist besonders außergewöhnlich. Verbreitet ist das Sticker-Sarkom vor allem bei Straßenhunden im Mittelmeerraum, aber auch hierzulande infizieren sich immer wieder Tiere.

Bei zwei Dritteln der Hunde bildet sich das Sticker-Sarkom von selbst zurück, es kann aber jederzeit wiederkehren. Die Tumoren sind normalerweise gutartig, aber manchmal entarten sie oder bilden – eher selten – Tochtergeschwülste in den Lymphknoten. Eine frühzeitige Behandlung mit Chemotherapie ist in allen Fällen angeraten. Nach einer chirurgischen Entfernung neigen die Tumoren hingegen zur Rückkehr.

Kontakte mit erkrankten oder frisch aus dem Mittelmeerraum importierten Hunden sollten möglichst vermieden werden.

Grundsätzlich solltest du die Ernährung des krebskranken Hundes immer mit dem Onkologen sowie mit einem Fachtierarzt für Ernährung und Diätetik absprechen. Zwinge dem Patienten aber kein neues Futter auf, wenn er sein altes gut vertragen hat. Denn Futterumstellungen bedeuten immer auch Stress für den Körper.

Radikale Diäten, die den Krebs beseitigen sollen, funktionieren laut Ernährungsexpertin Dr. Stefanie Handl nicht. Allerdings könne der Körper gezielt unterstützt werden.

Mangel an Nährstoffen vermeiden

Der Patient benötigt ausreichend Energie und Nährstoffe – Krebszellen entziehen dem Hund beides. Daher sollte sein Futter weniger Kohlenhydrate, mehr Fett und besonders hochwertiges Eiweiß (Muskelfleisch, Herz, Leber, Fisch, Milchprodukte) enthalten. Am einfachsten ist hier der Griff zu fertigem Nassfutter mit einem Kohlenhydratgehalt von maximal 25 Prozent.

Es gibt auch spezielles Futter für Hunde in Chemotherapie. Zu Barfen und Selbstkochen sagt Dr. Handl: „Besonders bei einem schwerkranken Hund muss ein Nährstoffmangel auf jeden Fall vermieden werden. Gerade Vitamine und Spurenelemente, die für die Funktion des Immunsystems besonders wichtig sind, kommen in vielen Barf-Rezepten zu kurz.“

Vitamine, Obst und Gemüse

Beim Thema Sinn und Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln für krebskranke Hunde scheiden sich die Geister. Sicher ist, dass Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken. Sie sind zum Beispiel in Fisch, Fischöl und Leinöl enthalten. Für einen mittelgroßen Hund wird ein Teelöffel Fischöl täglich empfohlen.

Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen, sind meist in Fertigfuttermitteln für kranke Hunde ausreichend vorhanden. Dazu gehören die Vitamine E und C, Zink und Selen. Halter können auch rotes Obst und Gemüse (Karotten, rote Rüben, Tomaten, Beeren) wegen der ebenfalls antioxidativen Wirkung zufüttern. Geben Sie keine Nahrungsergänzungsmittel ohne Rücksprache mit dem Tierarzt.

Appetitlose Hunde päppelst du am besten mit sogenannter Astronautennahrung vom Tierarzt auf. Es hilft auch, aromatische warme Zutaten, die der Hund gern mag, ins Futter zu geben. Dr. Handl warnt vor angeblichen Wunderheilmitteln: „Bitte seien Sie skeptisch! Meist kosten diese Dinge viel Geld und haben keine Wirkung.“