Symptome

Betroffene Hunde sind während eines Rheumaschubs fiebrig, apathisch und appetitlos. Wegen der Schmerzen in den geschwollenen und heißen Gelenken meiden sie Bewegung und/oder zeigen deutliche Lahmheiten. Die Beschwerden verschwinden zunächst wieder, treten aber nach Monaten, Wochen oder Tagen erneut auf, bis sie irgendwann dauerhaft anhalten. In der Regel sind immer mehrere Gelenke betroffen.

Diagnose

Die Diagnose wird gestellt, wenn die Kombination mehrerer Kriterien gesichert ist: typische Symptome, röntgenologisch gesicherte Gelenkveränderungen und in fortgeschrittenen Stadien Mineralisierung der Weichteilgewebe; die Gelenkpunktion zeigt eine entzündlich veränderte Gelenkflüssigkeit, die auch histologisch verändert ist; im Blut lassen sich Rheumafaktoren nachweisen.

Ursache

Im Unterschied zur klassischen Arthrose entsteht die Gelenkentzündung bei einer rheumatoiden Arthritis, kurz Rheuma, durch eine Autoimmunreaktion des Körpers und nicht durch eine Überbeanspruchung mit Verschleiß des Gelenks. Aus wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärter Ursache attackiert das Immunsystem des Hundes den eigenen Gelenkknorpel wie einen Fremdkörper und zerstört so über die Jahre das ganze Gelenk.

Behandlung

Die Behandlung ähnelt der von Arthrose. Neben schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten verordnet der Tierarzt Kälte- oder Wärmeanwendungen, Physiotherapie, spezielle Massagen und regelmäßiges Schwimmen. Tierheilpraktiker versuchen alternativmedizinisch, den Stoffwechsel und das Immunsystem zu mobilisieren und den Körper zu entgiften.

Pflanzenheilkunde und Homöopathie

Dabei finden vor allem Pflanzenheilkunde und Homöopathie Anwendung. Trotz der Schmerzen sollte der Hund ausreichende, aber leichte Bewegung erhalten, da die Gelenke sonst versteifen. Als Halter können Sie bis zu einem gewissen Punkt mit Rotlichtbestrahlungen und Wickeln mit Heiloder essigsaurer Tonerde für Linderung sorgen, mit Fortschreiten der Krankheit greifen derlei Maßnahmen nicht mehr.

Vorbeugung

Der Erkrankung kann nicht gezielt vorgebeugt werden. Aufzucht und Haltung mit artgerechter Fütterung und ausreichender Bewegung bilden aber generell die Grundlage für einen gesunden und wenig krankheitsanfälligen Hund. Das Immunsystem sollte zwar beschäftigt, aber nicht überlastet sein. Kontakte mit anderen Hunden und deren Krankheiten, Keimen und Parasiten dürfen durchaus sein, ein allzu hoher Infektionsdruck ist aber eher kontraproduktiv. Übergewicht ist unbedingt zu vermeiden.