Bei Hunden gibt es so viele unterschiedlich aussehende Rassen wie bei keiner anderen Tierart. Beeinflussen diese Unterschiede ihren Nährstoffbedarf? Und solltest du auf die Rasse achten, wenn du Futter aussuchst?

Der augenscheinlichste Unterschied zwischen den Rassen ist die Größe: Ein sehr kleiner Hund kann ein Kilogramm wiegen, ein sehr großer schon mal 100 Kilogramm. Natürlich brauchen große Hunde mehr Futter, der Bedarf steigt aber nicht linear. Große Hunde brauchen pro Kilogramm sogar weniger Energie.

Große Hunderassen füttern

Sehr große Rassen sind meist eher gemütlich unterwegs. Sie ruhen nach kurzen Aktivitätsphasen wieder ausgiebig. Ihr Futter sollte eine geringe Energiedichte aufweisen, um Übergewicht zu vermeiden. Eine Ausnahme stellen Deutsche Doggen dar.

Futter für kleine Rassen

Yorkshire Terrier, Chihuahuas, Malteser & Co. werden gezüchtet, um verwöhnt zu werden. Sie können in der Stadt und in kleinen Wohnungen leben, sind selten extremen Witterungen ausgesetzt und machen oft keinen Sport.

Andererseits sind viele Kleinen heikle Fresser. Ihre Besitzer möchten ihnen das Futter frisch, in kleinen Portionen und verschiedenen Geschmacksrichtungen anbieten. Darum gibt es Futter für Zwergrassen auch in kleinen Packungsgrößen oder Frischebeuteln. Nicht zuletzt werden kleine Packungen weniger stark erhitzt und schmecken deswegen besser. Für wählerische Hunde kleiner Rassen gibt es auch Trockenfutter mit speziellen Kroketten, die außen knusprig und innen weich gefüllt sind.

Arbeitende Rassen

Dienst-, Jagd- oder Hütehunde müssen besonders ausdauernd sein und laufen oft viele Kilometer pro Tag. Sie können sich schwer entspannen und haben einen höheren Grundumsatz. Solche Hunde brauchen ein Futter, das die benötige Energie liefert – für Ausdauersportler am besten in Form von Fett. Sprintsportler wie Rennhunde oder Hunde, die Agility betreiben, brauchen eher mehr Kohlenhydrate.

An Gelenke und Herz denken

Bei vielen sehr beliebten Rassen sind Gelenkserkrankungen wie HD und ED immer noch verbreitet. Aufgrund ihres gewünschten Aussehens sind einige Rassen für Arthrosen prädisponiert. Spezielle Futterzusätze, etwa Omega-3-Fettsäuren, Grünlippmuschel und Glykosaminoglykane, können die Gelenkgesundheit unterstützen. Hunde der Rassen, die zu Herzerkrankungen neigen, bekommen Taurin. Auch Carnitin scheint die Funktion des Herzmuskels zu unterstützen.

Aufgaben beinflussen Bedürfnisse

Der Nährstoffbedarf hängt grundsätzlich nicht von der Hunderasse ab. Die Rasse bestimmt meist den Verwendungszweck, der sich wiederum in unterschiedlichen Bedürfnissen widerspiegeln kann. Bei einigen rassetypischen Erkrankungen kann eine angepasste Ernährung vorbeugend oder unterstützend wirken.

Den vollständigen Artikel “Kommt es auf die Rasse an?” liest du in Ausgabe 10/2017 von DER HUND.