Mit Kerzenlicht, Kaminfeuer und heißen Getränken helfen wir uns über den Winter hinweg. Im Sommer werfen wir gern den Grill an. Doch was, wenn dein Hund die heiße Teekanne umstößt oder sich an einer Kerze oder einem heißen Rost verbrennt? Mit unseren Tipps für den Notfall kannst du ihm schnell helfen.

Unsere Hunde erkunden ihre Umgebung schnüffelnd. Daher kommen Verbrennungen an der Nase, der Schnauze und im Gesicht besonders häufig vor. Auch Brandverletzungen an den Pfoten sind nicht selten. Im Haushalt lauern einige Gefahrenquellen, zum Beispiel offenes Feuer, heiße Herdplatten, Backofenklappen und kochendes Wasser. Heiße Speisen und Getränke können auch zu Verbrennungen in Maul und Rachen führen.

Vorsicht hilft vorbeugen

Vorsicht im Haushalt ist der einfachste Weg, brenzlige Vorfälle mit dem Hund zu verhindern. In der Küche hantieren wir mit heißen Speisen und kochendem Wasser. Sie ist also nicht der beste Ort für den Futter- oder Wassernapf. An Ofenrohre und andere heiße Oberflächen sollte dein Hund gar nicht erst hinkommen. Kerzen kannst du durch elektrische Leuchten ersetzen. Vor allem LED-Leuchten bieten sich an, da sie weniger Wärme entwickeln.

Sofortmaßnahmen

Wenn dein Vierbeiner sich eine Verbrennung zugezogen hat: Beruhige ihn erst mal durch gutes Zureden! Hunde können unter Schmerzen unberechenbar reagieren. In solchen Situationen kann das Anlegen einer Maulschlinge helfen, bevor man sich die Verletzung genauer ansieht. Durch fleckig pigmentierte Haut oder dichtes Fell des Hundes lassen sich die Auswirkungen der Verbrennungen oder Verbrühungen oft schlecht erkennen.

Lösen sich die Haare an der betroffenen Stelle schon beim vorsichtigen Zurückstreichen? Dann reicht die Verletzung wahrscheinlich in die tieferen Hautschichten. Kühle die Verbrennung am besten sofort unter reichlich fließendem Wasser (10 bis 15 Minuten). Das wirkt schmerzlindernd für deinen Hund. Im Anschluss kühlst du die Stelle weiter mit einem Eisbeutel oder Kühlpad. Lege diese aber bitte nicht direkt auf die Haut, sondern schlage sie in ein sauberes Tuch ein. Bitte verwende keine Brandsalbe oder Wundpuder. Brandblasen solltest du nicht öffnen.

Transport zum Tierarzt

Verbrennungen können dazu führen, dass Gewebe abstirbt. Die Wunden können sich entzünden. Daher solltest du deinen Hund zum Tierarzt bringen, der ihn fachgerecht untersucht und versorgt. Für den Weg dorthin solltest du offene Brandwunden mit einem sterilen Tuch abdecken. Hat dein Hund einen Schock erlitten, kannst du seinen Körper mit der Goldfolie aus dem Erste-Hilfe-Kit warm halten.

Auch bei Rötungen, die harmlos aussehen, solltest du deinen Hund zum Tierarzt bringen. Oft zeigt sich erst Tage später das gesamte Ausmaß einer Brandverletzung, z. B., wenn eine größere Hautpartie abstirbt. Mit Medikamenten lässt sich das nicht ganz verhindern. Rechtzeitige Behandlung mildert es aber ab.

Die Verbrennungsgrade

Auch bei Hunden werden Verbrennungen in Schweregrade eingeteilt.

Man unterscheidet sie anhand der sichtbaren Verletzungen. Das ist aber nicht ganz einfach, wenn man kein Medizin-Profi ist.

1. Grad: Schmerzende Hautrötung, die meist nach wenigen Tagen von selbst abheilt.

2. Grad: Schmerzhaft; es bilden sich Brandblasen. Die Heilung dauert länger, da Hautschichten neu gebildet werden müssen.

3. Grad: Gewebeschichten sterben ab, Brandschorf bildet sich. Die Haut ist so weit zerstört, dass sie nicht schmerzt. Die Heilung dauert lang und hinterlässt deutlich sichtbare Narben.

Durch großflächige Verbrennungen verschlechtert sich der allgemeine Gesundheitszustand. Sie können sogar lebensgefährlich sein.

DO’S AND DONT’S wenn dein Hund sich verbrannt hat:

  • Rede deinem Hund gut zu und beruhige ihn mit deiner Stimme!
  • Sieh dir die Wunde genau an, bevor du handelst!
  • Kühle die Verbrennung schnell mit Wasser!
  • Danach kannst du einen Eisbeutel in ein sauberes Tuch legen und die Stelle damit weiterkühlen.
  • Verwende keine Brandsalbe!
  • Verwende kein Wundpuder!
  • Öffne entstandene Brandblasen nicht!
  • Bei einem Schock kannst du ihn mit der Goldfolie aus dem Erste-Hilfe-Kasten zudecken.
  • Bringe deinen Hund in jedem Fall zum Tierarzt!