Stiftung Warentest hat als Alleinfutter deklarierte Nassfutter und Tiefkühl-Barf-Menus untersucht und große Qualitätsunterschiede festgestellt. Fast jedes dritte Hundefutter bekam die Note “mangelhaft”.
Insgesamt 26 Nassfuttersorten und 5 tiefgekühlte Barf-Menüs aus rohem Fleisch nahm Stiftung Warentest bei der aktuellen Studie (Mai 2019) unter die Lupe. Preislich lagen die Futter zwischen 59 Cent und 5,93 Euro pro Tagesration. Für die Rechnungen, ob die Alleinfutter alle notwendigen Nährstoffe enthalten, zogen die Tester einen „Modellhund“ hinzu. Dieser entsprach einem deutschen Durchschnittshund mit 15 Kilo Körpergewicht, einem mäßig aktivem Lebensstil und einem Bedarf von 724 Kalorien pro Tag. Untersucht wurden:
- der Nährstoffgehalt der Futter: darunter Eiweiß und Aminosäuren, Fett, Vitamine und Mineralstoffe
- die auf dem Futter angegebenen Fütterungshinweise: angegebener Energiebedarf, Hinweise zur Bereitstellung von Wasser
- enthaltene Schadstoffe: alle Futter wurden auf Blei, Arsen, Kadmium, Quecksilber und Melamin untersucht
- mikrobiologische Qualität: ob und in welcher Zahl enthalten die Futter Salmonellen, Clostridien, Enterobakterien, Coli, Staphylokokken etc.
9 Futter mit schlechter Bewertung
Laut Stiftung Warentest eignen sich 9 der 31 untersuchten Futter nicht als Alleinfuttermittel. Grund für die schlechte Bewertung waren vor allem fehlende Nährstoffe und eine unausgewogene ernährungsphysiologische Zusammensetzung. Alle fünf untersuchten Barf-Menüs schnitten schlecht ab. Dort wurden in erster Linie fehlende Vitamine und Mineralstoffe sowie eine zu hohe Keimbelastung bemängelt. Allerdings schreibt Stiftung Warentest auch, dass die Keimbelastung für Hunde (im Gegensatz zu Menschen) weniger problematisch seien. Für 7 Futter gab es ein „Befriedigend“ und für eins ein „Ausreichend“.
14 „sehr gute“ und „gute“ Nassfutter
Gewinner der Studie sind die günstigen Dosenfutter vom Discounter. Die Note „Sehr gut“ gab es für 6 der Feuchtfutter, unter anderem von Edeka, Lidl, Aldi Süd und Netto. Als „Gut“ schnitten 8 Futter ab, darunter von animonda, Kaufland und Finnern (Rinti).
Wer sich fragt, ob das Futter für seinen Hund das richtige ist, kann sich an einen Tierarzt wenden, der sich auf dem Gebiet der Ernährung sehr gut auskennt (Fachtierarzt für Ernährung und Diätetik). Dort kann man zum Beispiel individuelle Rationsberechnungen bekommen.