Es handelt sich hier um eine seltene Erbkrankheit, die bei Labrador Retrievern aller Farbvarianten (schwarz, braun, blond) und deren Mischlingen auftritt. Andere Hunde sind nicht betroffen.

Der Schorf und die dicken Borken auf der Nase sind mit bloßem Auge zu erkennen. Ohne Behandlung bilden sich tiefe, schmerzhafte Risse, die aufreißen und bluten können. Bei Labrador Retrievern mit den entsprechenden Symptomen kann ein Gentest Gewissheit geben.

Ursache

Die Anlage für die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt, muss also sowohl vom Vater als auch von der Mutter weitergegeben werden, damit die Erkrankung ausbrechen kann. Dabei müssen beide Elterntiere nicht zwangsläufig ebenfalls erkrankt, sondern nur Träger des entsprechenden Gens sein. Der Gendefekt führt zu einer gestörten Reifung der Haut auf dem Nasenspiegel. Erste Anzeichen zeigen sich bereits im Alter von sechs Monaten.

Behandlung und Vorbeugung

Vaseline und propylenglycol- oder salicylsäurehaltige Salben verhindern, dass sich Risse bilden bzw. diese sich infizieren, und unterstützen die Auflösung der trockenen Borken. Die Behandlung muss lebenslang erfolgen. Besteht bereits eine sekundäre bakterielle Infektion, muss auch diese bekämpft werden, notfalls mit Antibiotika. Alternativmedizinische Methoden wie Homöopathie eignen sich gut, hier unterstützend zu wirken.

Anlageträger können durch einen Gentest erkannt und aus der Zucht ausgeschlossen werden. Ein entsprechender Bluttest ist erhältlich.