Im Sommer 2020 gab es für neue Mitglieder im Der HUND Club ein nachhaltiges Hundereisedeckenset als Prämie – und die ging weg wie warme Semmeln. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen beziehungsweise auf die Produktion geworfen, um zu sehen, wie sie hergestellt wird. Das Start-up BUDDY. Hundezubehör vertreibt diese und andere in Deutschland gefertigte faire Hundeausstattung. 

 

Redaktion: Susanne C. Steiger

Manuel, einer der Gründer von BUDDY., hat uns erzählt, wie er zur Gründung kam: Weil er eine clevere Lösung fürs Reisen mit seinem eigenen vierbeinigen Begleiter suchte und keine fand – dafür aber erfand und selber nähte. Richtig gelesen: Der Prototyp der Büggel-Reisedecke entstand, weil Manuel nicht mehr jedes Mal eine passende Tasche suchen wollte, in die er die Utensilien für seinen Hund packen und sie so mitnehmen konnte.

Kurzerhand entwarf er ein Onepiece: Decke und Beutel in einem. Und weil es noch praktischer geht, ist das gute Stück auch gleichzeitig als Handtuch zu gebrauchen. Dafür ist eine Seite der Reisedecke aus saugfähigem Bio-Baumwoll Frottee gefertigt. Die Idee fanden viele Freunde so attraktiv, dass daraus Büggel wurde: die Reisedecke mit Beutel und praktischem Reißverschluss. Und bei Bedarf lässt sich das Ganze mit einem Kissen oder einer Steppdecke für unterwegs auch noch aufpolstern.

Wie es zum Namen Büggel kam? Ganz einfach: BUDDY. sitzt direkt neben Köln und auf kölsch heißt “Büggel” soviel wie “Beutel” oder “Tasche”.

Mit Crowdfunding gestartet

Soweit, so gut. Ein innovatives Produkt, dass den Alltag mit Hund erleichtert. Doch für das Team bei BUDDY. war das noch nicht gut genug: Bei vielen Hundeprodukten fehlte ihnen schon immer der Nachhaltigkeitsaspekt. Sie wollten nicht einfach ein weiteres in dieser Reihe ergänzen. Darum war bei BUDDY. von Anfang an und von A bis Z die Auslegung: Nachhaltig und fair produziert, zu einem akzeptablen Preis für alle. Denn warum sollte das ökologische und ressourcenschonende Denken bei den Sachen für den Hund aufhören?

Mit einer Crowdfunding-Aktion startete das Unternehmen also 2018 die erste Serienproduktion und suchte sich eine Näherei, die diese in Deutschland fertigte. Auch die Stoffe sollten nachhaltig sein, daher kommt ein Recycling-Gewebe zum Einsatz.

Regional und fair

Der Erfolg stellte sich ein, aus dem Prototyp sollte die Serie werden und weitere Produkte hinzukommen. Und gleichzeitig wollte das Team sicherstellen, dass die Produkte weiter nachhaltig und fair bleiben. Die Näherei, die die ersten Stücke gefertigt hatte, konnte die Kapazitäten nicht unendlich erhöhen – eine neue musste her.

Es war gar nicht so einfach, sowohl die Herstellung in der Region zu fairen Konditionen zu ermöglichen und zugleich die Preise für die Decken erschwinglich zu halten.“

Manuel erklärt weiter, wie die Näharbeiten in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung tatsächlich fair bezahlt wird: „Für die Näherinnen und Näher ist es ein arbeitnehmerähnliches Beschäftigungsverhältnis. Die Menschen sollen auf eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Diese rehabilitative Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist mit weniger Pflichten für die Beschäftigten verbunden. Zwar gibt es deswegen in Werkstätten keinen Mindestlohn, dennoch zahlen wir für die Fertigung einen fairen Lohn, der sich am durchschnittlichen Verdienst einer ausgebildeten Nähkraft bemisst. Viele Beschäftigten bekommen zusätzlich auch Grundsicherung vom Amt und es wird für sie in die Rentenkasse eingezahlt.“ Zusätzlich wird 70 Prozent des erwirtschafteten Gewinns in dieser Einrichtung an die Beschäftigten ausgeschüttet.

„So schaffen wir zum einen eine Arbeit für die Beschäftigten, die mit einem schönen Produkt Spaß und Stolz macht und zum anderen bleiben wir mit der gesamten Produktion in Deutschland. Das ist wesentlich nachhaltiger, als etwas in Fernost unter Produktionsbedingungen fertigen zu lassen, die wir nicht einsehen können.“

Auch bei den Rohstoffen legt BUDDY. Wert auf möglichst positive Umweltbilanzen. Die nachhaltig produzierte und zertifizierte Bio-Baumwolle kommt zwar nicht aus Deutschland – der Anbau ist hierzulande schlicht nicht möglich – aber der Einkauf erfolgt direkt beim Produzenten in der Türkei. Die Ware wird nicht erst einmal um den Globus geschickt. Zusammengehalten wird alles mit Nähgarn aus recycelten PET-Flaschen. Das entsteht, indem die Flaschen geschreddert und die daraus entstehenden Fasern zu Garn versponnen werden.

Gruender von Buddy.

Kurze Wege und Weiterverwertung

Kurze Transportwege gehören ebenso zum Konzept, um möglich wenig CO2-Belastungen zu erzeugen. Und natürlich auch die Wiederverwertung – Versandkartons zum Beispiel werden wiederverwendet, solange sie sauber und verwendbar sind. Wundere dich also nicht, wenn dein Paket in einem vorher bereits verwendeten Karton eintrifft. Da BUDDY. allerdings mehr versendet als an Paketen ankommt, reicht die Recyclingware nicht immer. Beim Kauf von Kartonagen achtet das Team auf den Ökö-Faktor.

Mit Code Versandkosten sparen

Apropos Paket – Wir machen für dich mit BUDDY. eine besondere Aktion möglich, mit der du sparen und gleichzeitig nachhaltig einkaufen kannst: Damit dir zu Weihnachten das Schenken kein schlechtes Gewissen bereitet, pflanzt BUDDY. pro Bestellung einen Baum. Und mit dem Rabattcode DerHund zahlst du keine Versandkosten. Der Code gilt  bis Sonntag, 06.12.2020 auf www.buddy-pets.de