Umfangvermehrung der Haut 

Mastzelltumoren zeigen sich als Umfangvermehrung der Haut, selten auch auf Schleim- oder Bindehaut. Sie erscheinen sehr unterschiedlich und können mitunter jucken. Die massive Freisetzung von Entzündungszellen kann innerhalb von Stunden zu einer Größenzunahme führen.

Für eine sichere Diagnose ist es nötig, dass der Arzt durch eine Biopsie eine Probe entnimmt und diese anschließend zytologisch untersucht wird. Anhand der Ergebnisse lässt sich der Tumor in die Grade I-III einteilen und damit die Prognose bestimmen. Röntgen, Ultraschall, Blutbild und eine Untersuchung des Kots geben Hinweise auf vorhandene Metastasen.

Das passiert in einem Mastzelltumor

Mastzellen sind Zellen der körpereigenen Abwehr, die vor allem in der Haut und in Schleimhäuten vorkommen und dazu dienen, Erreger zu bekämpfen. Wenn sie bei Allergien unkontrolliert Massen von Histaminen ausschütten, können sie den gefürchteten allergischen Schock auslösen.

„Keine andere Zelle kann den eigenen Organismus so schnell umbringen wie die Mastzelle“, sagt Tierarzt Dr. Oliver Dietrich. Ein Beispiel dafür ist der Mastzelltumor. Dabei bilden sich riesige Ansammlungen von mehr oder weniger veränderten Zellen mitsamt ihrer Botenstoffe.

Manche Hunde bekommen häufiger einen Mastzelltumor

Wird der Tumor in irgendeiner Weise manipuliert, schütten die Mastzellen spontan Histamin und Heparin aus, die in die Umgebung und in den Blutkreislauf gelangen. Dies führt zu Ödemen, Quaddeln und Abwehrreaktionen in Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System und kann die Blutgerinnung hemmen. Besonders oft sind Mastzelltumoren bei kurzköpfigen Rassen und älteren Tieren zu finden.

Mastzelltumor behandeln

Der Tierarzt entfernt den Tumor. Dann wird dieser histopathologisch untersucht. Kann er nicht vollständig entfernt werden, ist eine zusätzliche Bestrahlung notwendig. Eine Chemotherapie ist bei solchen Tumoren sinnvoll, die dem Grad III zugeordnet werden, oder die inoperabel sind. Die Prognose ist jedoch ungünstig. Die beste Prognose haben Hunde mit Tumor-Grad I.

Eine Prävention ist nicht möglich.