Vielseitigkeitsprüfung für Hunde
Schutzhundesport: bei diesem Begriff zucken so manche Hundeliebhaber immer noch zusammen. Zu fest sitzt die Vorstellung vom aggressiven Schutzhund, der mit harten Trainingsmethoden ausgebildet wird. Doch der moderne Schutzhundesport ist hundegerecht und spielerisch. Es lohnt sich also, mit alten Missverständnissen aufzuräumen!
Jeder Hundesport ist immer nur so hundegerecht wie derjenige, der ihn mit seinem Vierbeiner betreibt. Das gilt auch für den Schutzhundesport. Viele Mythen und Missverständnisse ranken sich um diesen Sport, der heute von den meisten Ausbildern mit modernen Trainingsmethoden und viel positiver Verstärkung praktiziert wird.
Der moderne Schutzhundesport möchte die Souveränität, Nervenstärke und das Selbstbewusstsein des Hundes fördern unkontrollierbare Nervenbündel, Raufer oder Beißer sind hier ganz eindeutig Fehl am Platz. Gut ausgebildete Schutzhunde sind äußerst ausgeglichen und reagieren in jeder Situation gelassen sie haben gelernt, in extremen Reizsituationen cool zu bleiben. Im Schutzhundesport lernt der Vierbeiner, seine Triebe hervorragend zu beherrschen. Eine derartige Ausbildung dauert lange und funktioniert nur, wenn Hund und Mensch einander wirklich vertrauen und wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.
Schutzhundesport ist nur ein Bestandteil der Vielseitigkeitsprüfung
Ein gut ausgebildeter Diensthund muss der Fährte eines Flüchtigen folgen und Beweismittel aufspüren können müssen (Fährte), er muss hervorragend gehorchen und sich Zivilisten gegenüber absolut unbefangen verhalten (Unterordnung) und er muss in der Lage sein, einen Täter zu stellen. Diese letzte Fähigkeit wird im Schutzdienst-Teil der VPG geprüft. Hier wird eine Aktion gegen einen Scheintäter simuliert: Der Hund muss diesen Helfer finden, stellen und Fluchtversuche bzw. Scheinangriffe vereiteln.
Schutzhunde sind in der Regel äußerst menschenfreundlich
Hier geht es weiter:
Schutzhundesport Teil 2: Hundegerecht, modern und spielerisch
Wie spielerisch es heute beim Schutzhundesport zugeht, zeigt dieser Videoclip!
Der Vierbeiner ist sichtlich verrückt nach seinem Hetzarm - und dabei den Menschen gegenüber total entspannt. Diese Hündin wechselt sogar zwischen Schutzhunde- und Rettungshundearbeit - fast übergangslos. Der sogenannte 'Softstock' dient nicht etwa dazu, den Hund zu schlagen oder ihm Schmerzen zuzufügen. Mit ihm wird lediglich die Belastbarkeit des Hundes überprüft, indem er während des Kampfspiels damit angetippt wird. Wie man sieht, beeindruckt das den Vierbeiner überhaupt nicht.