Hunde mit glänzendem, dichtem Fell und wachen Augen empfinden wir meist als schön. Die regelmäßige und sorgsame Pflege ist unerlässlich für die Schönheit des Hundes. Doch es heißt nicht umsonst: Schönheit kommt von innen!

Bei uns Menschen ist "Mogeln", wenn es ums äußere Erscheinungsbild geht, an der Tagesordnung. Mit Make-Up oder Volumen-Haarspray helfen wir der Natur ein wenig nach. Unsere Hunde haben "nur" ihre natürliche Schönheit. Jeder Hund ist schön, auf seine eigene Weise. Seine Persönlichkeit und Ausstrahlung kommen allerdings nur richtig zur Geltung, wenn der Vierbeiner gepflegt und gesund ist.

Gepflegt und gesund erscheint ein Hund, wenn er ein seidiges, volles Haarkleid und eine geschmeidige, gesunde Haut besitzt. Haut und Fell werden durch Hormone und Nährstoffe maßgeblich beeinflusst. Deshalb ist das Haarkleid unseres Hundes nicht nur ein Spiegel seiner Gesundheit, sondern auch seiner seelischen Befindlichkeit und der Ernährung.

Hundefell: Talg ist für die Schönheit wichtig

Hundehaar besteht in der Hauptsache aus Proteinen, den sogenannten Keratinen. Der sichtbare Teil des Hundehaars ist der sogenannte Haarschaft. Die Haarwurzel liegt unter der Haut. An ihrem unteren Ende, der sogenannten Haarzwiebel, wird sie von den Hautzellen versorgt. Hundehaar ist weder durchblutet noch von Nervenzellen durchzogen. Dennoch sorgt der Organismus dafür, dass über die Haarwurzel Farbpigmente und Talg aufgenommen werden können.

Talg ist für das Hundehaar essenziell wichtig. Unter der Haarwurzel befinden sich die Talgdrüsen, die diese wichtige fettige, mineralstoffreiche Substanz produzieren und in die Haarwurzel transportieren. Das neu wachsende Haar wird so mit Talg versorgt. Über das Haar wird der Talg im gesamten Haarkleid und auf der Haut verteilt: beim Bürsten des Hundes, aber auch, wenn der Hund sich kratzt oder leckt. Talg ist für die Schönheit und Gesundheit von großer Bedeutung. Er macht das Hundehaar von innen elastisch und bruchfest und verleiht ihnen seidigen Glanz. Auch die Haut wird erst durch Talg geschmeidig und belastbar.

Die passende Ernährung

Talgproduktion und Wachstum des Fells sind in hohem Maße von Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweißen und Fettsäuren abhängig. Diese wichtigen Stoffe können nicht von außen zugeführt werden, sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Ein Nährstoffmangel zeichnet sich über kurz oder lang auch am Fell des Hundes ab.

Ist das Haar stumpf und matt, fettig und ölig, spröde und brüchig oder fällt es gar aus, ist dies ein Hinweis auf eine unzureichende Nährstoffversorgung oder eine Erkrankung. Insbesondere die Vitamine A und B sowie Panthotensäure, essenzielle Aminosäuren, Fette und Biotin, aber auch Zink, Eisen, Kobalt und sogar Kupfer sind für ein schönes, gesundes Fellkleid wichtig. Der erste Schritt zu einem gepflegten Fell ist daher immer die bedarfsdeckende, passende Ernährung.