Hunde sollten im Büro einen sicheren Platz haben, an dem sie ungestört und nicht im Weg sind. Eine Hunde-Box leistet hier ausgezeichnete Dienste. Hier findest du Tipps, wie die Gewöhnung an die Hunde-Box sinnvoll und hundegerecht erfolgt.

Es gibt viele gute Gründe, den Vierbeiner an eine Hunde-Box zu gewöhnen. Bei Autofahrten mit dem Hund bietet eine Transportbox maximale Sicherheit, und auch zu Hause ist eine Box ein beliebter Rückzugsort, an dem der Hund sich wirklich geschützt fühlen kann. Der höhlenartige Charakter einer Hunde-Box gibt dem Hund Geborgenheit in Stresssituationen – wie beispielsweise an Silvester – und hilft ihm dabei, gezielt zur Ruhe zu kommen. Insbesondere im Büro leistet die Box hervorragende Dienste: Sie verhindert, dass der Hund Chefs oder Kollegen im Weg ist und bietet ihm einen ungestörten Ort zum Entspannen.

Wichtig ist natürlich, dass die Hunde-Box groß genug für den Hund ist, rutschfest und wackelsicher steht und an einem ruhigen, zugluftgeschützten Ort platziert wird. Der Boden sollte mit einer komfortablen Decke ausgestattet werden, die auch vor Bodenkälte schützt. Wir Menschen haben oft gewisse Berührungsängste gegenüber der Hunde-Box – zu sehr erinnert sie uns mit ihren Gitterstäben an ein Gefängnis oder einen Zwinger im Tierheim. Doch Hunde empfinden anders als wir und fühlen sich in einer Hunde-Box rundherum wohl – allerdings nur, wenn sie von vornherein gelernt haben, die Box mit etwas Positivem zu verknüpfen.

Hunde-Box: positive Verknüpfung ist das Wichtigste

Die sorgfältige Gewöhnung an die Hunde-Box ist Grundvoraussetzung für den Einsatz im Alltag mit Hund. Der Hund soll die Box mit etwas Positivem verbinden – das ist die Hauptaufgabe des Hundehalters. Deshalb ist es besonders wichtig, dass der Hund die Box immer freiwillig aufsucht – auf keinen Fall darf er in die Box gezwungen werden. Natürlich braucht es einen besonderen Anreiz, der dem Hund die Hunde-Box im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft macht. Hier bieten sich leckere Kau-Artikel besonders an: Sie veranlassen den Hund nicht nur, in die Box zu gehen, sondern sie bieten ihm in der Box auch eine angenehme und langanhaltende Beschäftigung. Durch die Verknüpfung mit Futter, einer existentiell wichtigen Ressource, wird die Box schnell einen hohen Stellenwert bekommen.

So geht’s leichter

Auf diese Weise lernt der Hund, freudig und aus eigenem Antrieb in die Hunde-Box zu gehen und länger dort zu verweilen. Klassische Hunde-Boxen besitzen einen Unterbau und einen aufgesetzten Oberbau. Um dem Hund die Gewöhnung zu erleichtern, sollte der Oberbau für die erste Zeit abgenommen und beiseite gestellt werden. Der Unterbau ähnelt einem normalen Hundekorb und den meisten Hunden fällt es sehr leicht, sich an ihn zu gewöhnen. Eine vollständige Hunde-Box mit Unterteil und aufgesetztem Oberteil wirkt dagegen auf Hunde, die noch nicht gelernt haben, die Hunde-Box mit etwas Positivem zu verbinden, oft erst einmal abschreckend.

Liegt der Hund im Unterteil seiner Hunde-Box, sollte er zunächst natürlich so wenig Ablenkung wie möglich haben. Klettert er trotzdem aus der Box heraus, sollte er sanft korrigiert werden – also mit freundlicher, heller Stimme wieder in die Box hinein gelockt werden. Jede Art von Zwang würde das Verhältnis des Hundes zu seinem Rückzugsort nachhaltig stören. Der Oberteil der Hunde-Box sollte erst dann wieder aufgesetzt werden, wenn der Hund ein stabiles, positives Verhältnis zum Unterteil der Hunde-Box als Rückzugsort aufgebaut hat. Die Boxen-Tür sollte allerdings auch jetzt noch offen gelassen werden – außer natürlich, wenn der Hund in der Box transportiert wird.

Jeder Hund kann an eine Box gewöhnt werden

Erst, wenn der Hund sich bereits an die Box gewöhnt hat, sollte das entsprechende Signalwort eingeführt werden. Dabei ist das Timing besonders wichtig: Sucht der Hund seine Box auf, hat der Mensch exakt 2-3 Sekunden Zeit, das Signalwort klar hörbar auszusprechen. Als Verdeutlichung: Das ist ungefähr so lang, wie eine fallengelassene Packung Taschentücher braucht, um am Boden anzukommen. Es bedarf vieler Wiederholungen, bis der Hund gezielt mit seinem Kommando in die Box geschickt werden kann. Doch auch dann sollte er zwischendurch immer wieder eine leckere Belohnung in seiner Box vorfinden, um die positive Verknüpfung neu aufzuladen und ihn artgerecht zu beschäftigen.

Erst, wenn der Hund gerne in seine Box geht und auch bereitwillig dort bleibt, kann der Ablenkungsgrad gesteigert werden. Deshalb empfiehlt es sich, die Gewöhnung an die Box zu Hause zu beginnen und nicht erst im Büro, wo der Hund möglicherweise durch viele Reize abgelenkt wird. Ideal ist es, wenn der Hund bereits als Welpe an die Hunde-Box herangeführt wird, doch grundsätzlich kann jeder Hund – auch ein älterer Tierschutz-Hund – die Hunde-Box kennen und schätzen lernen, wenn die Gewöhnung fachgerecht durchgeführt wird.’

(Yvonne Prinz)