Ein gesundes, glänzendes Fell sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch die Grundlage dafür, dass sich keine Bakterien und Parasiten auf der Haut einnisten. Ganz wichtig ist auch die Pflege der Pfoten – vor allem im Winter und bei Hunden, die sich viel im Freien aufhalten.

Fell und Koerperpflege beim Hund

Je nach Rasse bedarf das Fell eines Hundes ganz unterschiedlich viel Pflege. Lang- und seidenhaarige Hunde und solche mit viel Unterwolle oder Locken müssen mehrmals pro Woche gekämmt werden, damit kein Filz entsteht. Bei den meisten kurzhaarigen Rassen reicht ein kurzes Durchbürsten.

Für die pflegeaufwendigen Kandidaten empfiehlt sich ein Kamm mit langen, am Ende abgerundeten Zinken. Hunde mit weniger Filzneigung können gut mit einer handelsüblichen Hundebürste bearbeitet werden. Kleine Knötchen im Fell sollten möglichst in einem frühen Stadium ausgekämmt werden. Beginnen Sie dabei an den Haarspitzen und arbeiten Sie sich vorsichtig zur Wurzel hin vor.

Fellpflege

Am Bauch, an den Füßen, an den Oberschenkelrückseiten und hinter den Ohren entsteht besonders häufig Filz. Eine Möglichkeit der Vorbeugung ist, das Fell hier grundsätzlich kurz zu halten. Auch ein Entfilzungsspray und das Einmassieren von Öl können helfen, die hartnäckigen Verknotungen im Fell zu lösen. Wer zu lange untätig war und bereits richtige Filzplatten im Hundefell findet, wendet sich besser an einen Hundefrisör. Dieser hat die entsprechenden Geräte und Pflegeprodukte, um das Haar zu entwirren – im schlimmsten Fall hilft allerdings nur noch die Schere. Wichtig: Auch kleinere Flächen, beispielsweise hinter den Ohren, müssen unbedingt gepflegt werden, da die Haut unter den Filzplatten nicht ausreichend Luft bekommt. Das begünstigt das Entstehen von Pilzen und die Ansiedelung von Bakterien. Parasiten finden hier einen sicheren Unterschlupf.

Regelmäßiges Bürsten und Kämmen entfernt den gröbsten Schmutz aus dem Fell des Hundes. Ein Vollbad ist deshalb nur selten nötig. Die Hundefrisörin Christina Grantz rät dringend von häufi gem Shampoonieren ab: „Das tut der Hundehaut nicht gut.“ Wenn gebadet wird, so sollte ein hochwertiges, rückfettendes Shampoo verwendet werden. Anschließend empfiehlt die Expertin einen Pflegebalsam für bessere Kämmbarkeit. „Wer mag, kann für die Pflege zwischendurch spezielle Sprays nutzen. Die machen das Haar geschmeidig und beugen Verfilzungen vor.“

Die Zotteln an den Pfoten und zwischen den Zehen sollten vorsichtig gekürzt werden. Im Winter verhindert dies das Festsetzen von Schneeklümpchen und Splittresten. Hunde, die nach dem Spaziergang Probleme mit kleinen Schnittwunden an den Ballen haben (evtl. zusätzlich gereizt durch Streusalz), brauchen besondere Pflege. Eine Pfotenschutzsalbe vom Tierarzt oder aus dem Fachhandel kann vor dem Gassigehen auf die Ballen aufgetragen werden, wo sie einen schützenden Film bildet. Noch mehr Sicherheit bieten Pfotenschutzschuhe. „Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommen fast alle Hunde damit zurecht“, weiß die Tierärztin Dr. Tina Hölscher.

Auch die Pflege der Augen darf bei einer gewissenhaften Hundehaltung nicht fehlen. Sammelt sich Sekret im Augenwinkel, entfernen Sie dieses mit einem Papiertaschentuch, bevor sich Verkrustungen bilden. Haben Sie den richtigen Moment verpasst, so weichen Sie die Verkrustung mit einem in lauwarmes Wasser getunkten Tuch auf und entfernen sie dann. Bei starkem Augenausfluss, Juckreiz oder Rötungen des Auges sollten Sie den Tierarzt konsultieren.

Krallenpflege

Ob es nötig ist, die Krallen Ihres Hundes zu kürzen, sehen Sie, wenn er aufrecht auf glattem Untergrund steht. Haben die Krallen dann Kontakt zum Boden, müssen sie geschnitten werden; endet das Krallenhorn über dem Boden, sind sie noch kurz genug. Das Schneiden können Sie mit einer Krallenzange selbst erledigen oder – falls der Hund z. B. eine Blutgerinnungsstörung hat – von einem Veterinär durchführen lassen. Sollten Sie Ihren Hund beim Krallenschneiden verletzen, drücken Sie die blutende Kralle in ein Stü ck Seife, um die akute Blutung zu stoppen. Lässt sich die Blutung nicht stillen, gehen Sie bitte gleich zum Tierarzt.