04.01.24: TASSO e. V. hat die Silvesterzahlen 2023/2024 veröffentlicht. Laut der Tierschutzorganisation sind am 31.12. und an Neujahr 880 Tiere entlaufen: 423 Katzen und 457 Hunde.

Diese Zahl liegt zwar unterhalb des Rekords von 2022, als das kostenlose Heimtierregister 667 entlaufene Hunde und 500 vermisste Katzen verzeichnet hatte. Sie übersteigt aber die Zahlen regulärer Tage dennoch deutlich: Im Durchschnitt entlaufen dann 84 Hunde.

Hinter den Zahlen stecken natürlich viele Einzelschicksale, so wie Nalas. Die Havaneserhündin lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort nahe München. Während der Begrüßung von Gästen war in der Nachbarschaft ein Böller gezündet worden. Nala rannte weg und blieb trotz allen Suchens erst einmal verschwunden.

Die Geschichte ging aber glücklicherweise gut aus: Am Neujahrsmorgen entdeckten Spaziergänger die verängstigte Hündin etwa 13 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt in einem Laubhaufen. „Die Spaziergänger brachten Nala zu einer Familie, die ebenfalls einen Hund hält und diese hat dann direkt nach den TASSO-Suchmeldungen geschaut und Nala entdeckt“, berichtet Nalas Halterin im Gespräch mit TASSO. Die Besetzung der Notrufzentrale ist während des Jahreswechsels sogar aufgestockt, um Tierhaltenden rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen.

Sonderfall Katze

Katzen entlaufen im Schnitt während des Jahreswechsels etwas weniger als an anderen Tagen, schreibt Tasso in der Pressemitteilung. Das liege u. a. daran, dass sie während des Winters generell weniger draußen seien und seltener entlaufen. Darüber hinaus behielten ihre Menschen sie sicherheitshalber eher im Haus. Da Freigängerkatzen auch häufig nach einiger Zeit von alleine nach Hause zurückkehrten, würden sie oft nicht sofort als vermisst gemeldet.

Chippen allein reicht nicht

Wurde dein Hund „gechippt“, hat also einen winzigen Transponder unter die Haut bekommen, ist das schon mal gut – nützt aber nichts, wenn du nicht in einer Datenbank, wie der von TASSO, Findefix (Deutscher Tierschutzbund) & Co. deine Daten damit verknüpft hast und diese auch aktuell hältst. Denn die 15-stellige einzigartige Nummer, die jeder Transponder hat, hilft allein nicht, Tier und Mensch wieder zu vereinen.

Gut sichern!

Frühzeitiges, sorgfältiges Training kann dabei helfen, dass dein Hund mit Silvester nicht mehr so große Probleme hat. Aber man weiß nie, wann genau irgendwo ein Böller gezündet wird oder eine Rakete hochgeht – auch in den Stunden und Tagen vor und nach dem Jahreswechsel. Es ist daher extrem wichtig, Hunde bei Gassirunden sehr gut – wenn nötig doppelt und dreifach – zu sichern.

Je nachdem, wie stark ausgeprägt die Angst ist (manchen Hunden macht der Jahreswechsel ja auch gar nichts aus), ergibt es Sinn, den Tierarzt/die Tierärztin zu konsultieren. Auch das solltest du frühzeitig tun. Je nach Tier können unterschiedliche Maßnahmen ihm dabei helfen, ruhig zu bleiben. Du kennst deinen Liebling mit großer Wahrscheinlichkeit am besten. Lass dich also von Tipps anderer oder auch im Internet inspirieren, habe aber im Hinterkopf, dass es „die eine Lösung für alle“ nicht gibt.