Die meisten leishmaniosekranken Hunde leiden unter Hautveränderungen, haarlosen Stellen und Ekzemen, die meist an Ohren, Nase und um die Augen herum auftreten und sich auf Hals, Rücken und Beine ausbreiten können.

Beschreibung

Häufig kommt es zum Einreißen der Ohrränder sowie zu kreisrundem Haarausfall um die Augen (Brillenbildung), verlängertem Krallenwachstum, weißlichen Schuppen und Hautgeschwüren. Zudem plagen die Hunde oft Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Fieberschübe, vergrößerte Lymphknoten und Trägheit. Untersuchungen zeigen manchmal eine Blutarmut und häufig erhöhte Proteinwerte im Urin.

Das Labor führt einen Erregernachweis anhand einer Gewebeprobe oder besser eine Blutuntersuchung durch. Bei einem negativen oder fraglichen Ergebnis bietet die Uni Zürich einen zuverlässigen ELISA-Test an, ein antikörperbasiertes Nachweisverfahren. Auch eine Knochenmarkspunktion dient der sicheren Diagnostik.

Sandmücken, die vor allem im Mittelmeerraum, in Afrika und im Nahen Osten verbreitet sind, übertragen den Einzeller Leishmania infantum. In Deutschland kommt der Erreger normalerweise nicht vor, Infektionsgefahr besteht also hauptsächlich bei Reisen oder beim Import eines Hundes aus den betroffenen Gebieten. Da Letzteres aber immer häufiger geschieht, ist Leishmaniose auch hierzulande keine Seltenheit mehr. Eine direkte Übertragung auf den Menschen ist möglich, aber selten.

Wer sich einmal mit Leishmaniose infiziert hat, wird die Erreger nie wieder ganz los. Es kann immer wieder zu Rückfällen kommen. Die Behandlung erfolgt durch eine medikamentöse Therapie; unbehandelt verläuft die organschädigende Krankheit meist tödlich.

Über Halsbänder und Shampoos mit wirksamen Repellents (DEET, Icaridin) und engmaschige Mückennetze können Hunde vor Mückenstichen bewahrt werden. Es gibt auch einen Impfstoff, der zwölfmonatigen Schutz bietet.